Mitgefühl
Mitgefühl ist eine Form der Empathie und ist eine Beschreibung in der Identifizierung (siehe auch identität) eines Gefühls mit anderen, die objektiv von einem Leid betroffen sind, denn es ist eine Beschreibung in der Beziehung eines Gefühls mit Anderen, die objektiv von einem Leid betroffen sind, das sich für Andere subjektiv so nachvollziehen lasse, wie sie das Leid für sich zu kennen meinen, wie sie es nach ihrer Vorstellung selbst Leiden könnten. So erscheint eine Identität des Leidens, die als eine Art von identischem Gefühl für daselbe Glück, denselben Schmerz oder dieselbe Freude steht. Oft wird das als besondere Empathie verstanden, als Einfühlung, die allerdings meist nur Assoziation ist. Was nämlich empathisch zwischen Menschen wirklich identifiziert wird, weil darin auch der Unterschied erkannt wird, verschmilzt im Mitgefühl leicht zu einem symbiotischen Gefühl (siehe auch symbiotische Selbstbehauptung).
Mitgefühl ist eine Beschreibung der Beziehung eines Gefühls in der Gemeinschaft mit anderen, die objektiv von einem Leid betroffen sind, das sich für andere so nachvollziehen lassen, wie sie das Leid für sich zu kennen meinen, wie sie es selbst Leiden können und verstanden wissen wollen. Ohne Bewusstsein über dieses Verhältnis verschmilzt Mitgefühl leicht zu einem symbiotischen Gefühl (siehe auch symbiotische Selbstbehauptung). Darin erscheint eine Identität im Leiden, die als eine Art von identischem Gefühl für daselbe Glück, denselben Schmerz oder dieselbe Freude steht.
Wo ein Mitgefühl durch die Vermittlung eines objektiven Gefühls besteht, vollzieht sich darin eine Täuschung, eine Vertauschung von Empfindungen mit Gefühlen, die oft mit einem theoretisch begründeten Mitleid zu tun hat, das eher aus einer Ideologie (siehe auch Religion) als aus einer Einsicht in ihren Zusammenhang erfolgt. Gerade weil Leiden immer mit der Empfindung von Gefühlen verbunden ist, kann das Bewusstsein hierüber nur durch die Analyse ihrer wirklichen Verhältnisse verstanden werden. Umgekehrt erweist sich eine tote Wahrnehmung durch den Verlust an Empathie (siehe auch Selbstverlust).
In den aus dem Lateinischen hervorgegangenen Sprachen bedeutet das Wort compassio: wir können nicht herzlos den Leiden eines anderen zuschauen, oder: wir nehmen Anteil am Leid des anderen. Aus einem anderen Wort mit ungefähr derselben Bedeutung (französisch pitié, englisch pity, italienisch pietà usw.) schwingt sogar unterschwellig so etwas wie Nachsicht dem Leidenden gegenüber mit: »Avoir de la pitié pour une femme« heißt, daß wir besser dran sind als diese Frau, uns zu ihr hinabneigen, uns herablassen. Aus diesem Grund erweckt das Wort Mitleid Mißtrauen: es bezeichnet ein schlechtes Gefühl, das als zweitrangig empfunden wird und nicht viel mit Liebe zu tun hat. Jemanden aus Mitleid zu lieben heißt, ihn nicht wirklich zu lieben. Von daher bilden auch die aus dem Lateinischen hervorgegangenen Sprachen das Wort Mitgefühl aus einer Vorsilbe, die ursprünglich Leiden bedeutete: passio. Andere Sprachen, so das Tschechische, das Polnische und das Schwedische, drücken diesen Begriff durch ein Substantiv aus, das aus der Vorsilbe Mit- und dem Wort "Gefühl" besteht (tschechisch sou-cit, polnisch wspol-uczucie, schwedisch medkänsla).