Rezession

Aus kulturkritik

Rezession bedeutet als bloßes Wort im Lateinischen: Rückgang. Gemeint ist damit ein "Abschwung" der Wirtschaftsleistung überhaupt. Doch dieser ist nicht einfach eine temporäre oder zufällige Entwicklung, sondern die Folge einer anhaltenden Inflation, durch die nach und nach die Kreisläufe der ganzen Wirtschaft stagnieren und sich selbst nichten. Eine Rezession ist daher im Ganzen eine Stagflation, das Ineinandergreifen von Inflation und Deflation. Eine bloße Geldentwertung wäre "nur" der Verlust an "Kaufkraft", den eine Inflation der zirkulierenden Geldmenge betreibt, wenn zuviele wertlose Zahlungsmittel in den Geldumlauf gebracht wurden, die vom Wert des Kaufmittels Geld und dessen Preise nicht gedeckt werden können. Wenn aber schließlich zuviel entwertetes Geld im Umlauf ist (derzeit 95% der insgesamt umlaufenden Geldmenge) sich im Ausfall von Finanzierungen oder Tilgungen verwirklichen, so stockt die Produktion, weil sowohl die Investitionen, der Einkauf und auch der Absatz der Produkte minimalisiert und unrentabel wird, weil dann auch eine Erstattung der Aufwändungen durch eine adäquate Wertrealisierung der Profitrate ausbleibt. Die ganze Marktwirtschaft ist durch den gleichzeitigen Niedergang des Kreditwesens und dem Wert des Zahlungsmittels gelähmt.

Die Rezession veranlasst eine Reaktion des damit belasteten Staates. Da er nicht in die Politik der Notenbank eingreifen darf, die an und für sich politisch frei gestellt sein soll, besteht der Eingriff aus einer Konteraktion auf dem Warenmarkt - z.B. durch die Preisbestimmung der Ressourcen (siehe Petrodollar) oder durch Ausdehnung der Märkte oder durch Kriege, die Geld wieder rentabel machen. Es tritt ein finaler Teufelskreis ein, der nur noch durch eine wertförmige Vernichtung von Ressourcen auf dem Weltmarkt über den Devisenhandel (siehe auch Derivatenhandel) oder direkt militärisch durch Kriege aufgelöst wird. Vergleiche hierzu auch die Politik Hitlers, die von Anfang an auf einen Weltkrieg hinzielte, der durch Kredite bei den Weltbanken erst ermöglicht wurde, die Hitler durch eine per Militärmacht errichteten internationalisierten Diktatur sowieso nicht bedienen wollte.

Eine Rezession ist immer der finale Prozess im Fall der Profitrate, im Grunde eine Stagflation, die sich in einer Abwärtsspirale der sich selbst antreibenden Geldentwertung befindet, sich also in der Umkehrung des Wertwachstums bewegt (siehe hierzu auch Negativverwertung). Liegt der Zinsfuss auf dem Finanzmarkt auf der Ebene der Inflation oder darunter, so wird der Geldverleiher als Kreditgeber, als Gläubiger einer schwindenden Kaufkraft demotiviert (siehe auch Kreditwesen) und treibt durch die Ausschließlichkeit seiner Forderungen die Rezession weiter an. Die Rezession ist also eine durch uneinlösbares Kreditgeld erzeugte oder vertiefte Stagnation der Produktion, die sich nur noch kurzfristig durch die Aufzehrung der Realwirtschaft in Wert halten kann, sich auf Dauer aber nur durch Macht und Mittel eines politisch verselbständigten fiktiven Kapitals verwerten lässt. In der absoluten Trennung und Abhebung von den Wirklichen Wirtschaftsverhältnisse setzt sich über die Preisbildung eines Feudalkapital durch, das sich durch Aneignung von Eigentumstitel und Wertpapiere (siehe Aktienhandel) aus allen gesellschaftlichen Pflichtigkeiten heraushebt, indem es diese über seine politischen, psychologischen und organischen Bedingungen der Preisbildungen selbst bestimmt, um aus der Vernichtung der kommunalen Infrastrukturen und ihrer Kultur einen negativen Mehrwert (z.B. durch Verknappungen, Privatisierungen, Gebühren, Inflationierungen) zu beziehen (siehe auch Kapitalfetisch).