Arbeitsstruktur

Aus kulturkritik

Die Arbeitsstruktur ist die funktionale Zusammensetzung der verschiedenen Arbeitsinhalte (Produktbildung, Verwaltung, Dienstleistung, im einzelnen auch Arbeit an Gesundheit, Lebensmittel, Wohnung, Boden, Tierzucht usw.). Sie ist entscheidend für das Verhältnis von Lohnarbeit und selbständiger Arbeit und der damit verbundenen Finanzwirtschaft im Verhältnis einer realwirtschaftlichn Verwertung des Geldes (siehe Geldwert) und der Existenzwerte, die durch den Finanzmarkt (siehe Weltgeld) bestimmt sind.

In Deutschland hat sich die Arbeitsstruktur seit dem Ende des zweiten Weltkriegs von einer Industriegesellschaft zu einer Dienstleistungsgesellschaft entwickelt. Das bedeutet, dass die Mehrzahl der Arbeiten in diesem Land nicht mehr aus Landwirtschaft, Handwerk und Industriearbeit sich zusammensetzt, sondern aus Dienstleistungen. Dies weist darauf hin, dass sich das Land nicht aus einem Arbeitsleben heraus gestaltet, welches sein Wertwachstum wesentlich durch Realwirtschaft bestimmt, sondern durch Verwaltung, Werbung, Dienste und Gefälligkeiten (Ereignisproduktion, Kulturkonsum), die den Notwendigkeiten des zirkulierendenKapitals folgen, sich also aus Geldbesitz und Eigentumstitel und den Verhältnissen darin ergeben. Dies setzt voraus, dass der reale Bedarf weitgehend auf internationalen Märkten gedeckt wird und das Geldvermögen sich aus der Kapitalposition des fiktiven Kapitals auf diesen Märkten (siehe Devisenmarkt) bildet (z.B. durch die Wertstellung von Maschinenexporten gegen die der Lebensmittel).

In der Marktwirtschaft richtet sich die Arbeit und ihre Struktur (siehe auch Arbeitsstruktur) ökonomisch nach den Notwendigkeiten der Märkte eines politisch umschriebenen Lebensraums der Zirkulation von Arbeit und Lebensmittel, wie sich diese in der Konkurrenz der Nationalstaaten in ihrer Zirkulationszeit abgrenzen und ausweitern - also regulieren lässt (siehe hierzu auch Neoliberalismus). Daran orientieren sich die Spekulationen des fiktiven Kapitals eines Schuldgeldsystems, das sich im wesentlichen über den Terminhandel mit den Derivaten aus der konkurrierenden Preisbildung von Eigentumstitel bestimmt (siehe Derivatenhadel). Der Arbeitsprozess wird hierbei in seiner Funktion einer internationale Mehrwertproduktion unterworfen, woraus sich entscheidet, in wieweit eine Arbeit zur Erzielung einer Bereicherung des Weltgeldes als Mehrwerts im Devsenhandel funktional ist.

Von daher hat sich die Mehrwertproduktion aus ihrem unmittelbaren Lebensraum herausgesetzt und vergegenwärtigt ihren Nutzen und Sinn nurmehr in Geldform als internationale Wertgröße der Devisen über die Produktpreise im Terminhandel. Der Wert des Weltgeldes verwirklicht sich daher inzwischen international über die Konkurrenz der Nationalstaaten als Existenzwertihrer Währungen und deren Preise.