Genossenschaft

Aus kulturkritik

"Die Kooperativfabriken der Arbeiter selbst sind, innerhalb der alten Form, das erste Durchbrechen der alten Form, obgleich sie natürlich überall, in ihrer wirklichen Organisation, alle Mängel des bestehenden Systems reproduzieren und reproduzieren müssen. Aber der Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit ist innerhalb derselben aufgehoben, wenn auch zuerst nur in der Form, daß die Arbeiter als Assoziation ihr eigner Kapitalist sind, d.h. die Produktionsmittel zur Verwertung ihrer eignen Arbeit verwenden. Sie zeigen, wie, auf einer gewissen Entwicklungsstufe der materiellen Produktivkräfte und der ihr entsprechenden gesellschaftlichen Produktionsformen, naturgemäß aus einer Produktionsweise sich eine neue Produktionsweise entwickelt und herausbildet. Ohne das aus der kapitalistischen Produktionsweise entspringende Fabriksystem könnte sich nicht die Kooperativfabrik entwickeln und ebensowenig ohne das aus derselben Produktionsweise entspringende Kreditsystem. Letztres, wie es die Hauptbasis bildet zur allmählichen Verwandlung der kapitalistischen Privatunternehmungen in kapitalistische Aktiengesellschaften, bietet ebensosehr die Mittel zur allmählichen Ausdehnung der Kooperativunternehmungen auf mehr oder minder nationaler Stufenleiter. Die kapitalistischen Aktienunternehmungen sind ebensosehr wie die Kooperativfabriken als Übergangsformen aus der kapitalistischen Produktionsweise in die assoziierte zu betrachten, nur daß in den einen der Gegensatz negativ und in den andren positiv aufgehoben ist."(MEW 25, S. 455f)

Der Grundgedanke der Genossenschaften ist der Verbund einer Arbeit, deren Produkt allen Beteiligten soweit nützlich ist und als Anteil eines gemeinsam erzeugten Eigentums von den Erzeugern selbst angeeignet wird. Das unterstellt, dass im beschränkten Rahmen ihrer Produktion Güter erzeugt werden, die unabhängig von den Märkten die Bedürfnisse der Beteiligten befriedigen (siehe auch Arbeiterbewegung). Im Unterschied zu einer Selbstorganistion versammelter Privatpersonen stellt dies eine Vergünstigung durch Partizipation an einer Gemeinschaft der Arbeit dar, eine Kooperation, die soweit funktionieren kann wie ein Verein, der in der Lage ist, den gemeinschaftlichen Zweck zu erfüllen und dessen Ertrag unter seinen Mitgliedern zu verteilen. Von daher wäre ein gesellschaftlicher Verbund solcher Genossenschaften, die den Kapitalismus "außer Kraft" zu setzen vermögen, in der Tat eine Kommunistische Vorstellung - aber innerhalb der bestehenden Marktwirtschaft nur ein Ansatz zu ihrer Subversion.

Kooperationsgemeinschaften galten schon bei den Frühsozialisten als Möglichkeit, die Teilung der Arbeit, die Zerteilung und Isolation der arbeitenden Bevölkerung durch die Warenform der Produkte, die private Form der Arbeit und Aneignung der Produkte zu überwinden. Sozialistische Bewegungen wollten daher die Vermittlung von Arbeit und Bedürfnis einem eigenständigen Gemeinwesen überantworten. Lenin hielt es für möglich, den Staat durch die Arbeiter und Bauern anzueignen, um hieraus einen Kommunismus zu entwickeln. Der so genannte Realsozialismus hat allerdings in seiner nachfolgenden Geschichte überaus deutlich erwiesen, dass der Staat oder auch "Die Partei" sich immer zu einem verselbständigten politischen Monster entwickelt, sobald er seine Vermittlungsmacht realisiert und gegen die Notwendigkeit der Bedürfnisse eigenmächtig wird. Daran zeigte sich, dass die Politik auch durch ihn immer wieder in einer Totalität der politischen Ökonomie verschwand. Die Arbeiterbewegung war in der Wirklichkeit einer politischen Aristokratie der Parteiendiktatur des "Arbeiter- und Bauernstaates" verendet.

Auch Karl Marx selbst hatte es schon für möglich gehalten, dass Genossenschaften als Bündnisse der arbeitenden Menschen eine direkte Beziehung von Arbeit und Bedürftigkeit realisieren könnten, wodurch sich die Bildung von gesellschaftlichem Reichtum, und von daher die Geschichte der Menschen über eine selbstbewusste Organisation der Produktionsverhältnisse gesellschaftlich bestimmen und vergesellschaften lasse. Dies solle schon in der herrschenden Gesellschaft zur Grundlage ihrer Veränderung gereichen, aus deren Entwicklung sich eine kommunistische Gesellschaft bilden lasse. So konnte es möglich erscheinen, dass auch schon in den warenförmigen Beziehungen der bürgerlichen Gesellschaften eine Aufhebung der gesellschaftlichen Teilung der Arbeit möglich sei und sich wie der Keim einer neuen Welt in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen über deren Lebenszusammenhänge über eine Neubestimmmung ihrer Formationen verwirklichen lasse. Doch Marx hatte sich selbst widersprochen, wenn er Genossenschaft als ein Mittel einer proletarischen Revolution darstellt:

"Der Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit ist innerhalb derselben aufgehoben, wenn auch zuerst nur in der Form, dass die Arbeiter als Assoziation ihr eigener Kapitalist sind, d. h. die Produktionsmittel zur Verwertung ihrer eigenen Arbeit verwenden." (K. Marx, Kapital III, MEW 25, 456)

Kapital entsteht aber nicht unmittelbar im Arbeitsprozess, nicht über die Form der Arbeit (siehe hierzu "im Kompendium Marx im Kapital I S. 161f"). Es verwirklicht sich in der Vermittlung ihrer Wertform zwischen der Produktion und Zirkulation der Waren als ihre Produktform (siehe hierzu "im Kompendium Marx im Kapital I S. 181f"). Auch die genossenschaftliche Arbeitsform ist und bleibt die Gesellschaftsform einer gesellschaftlich verselbständigten Arbeitswelt, eine entäußerte Arbeit - auch wenn die arbeitende Bevölkerung rein funktional über die Produktionsmittel verfügen kann. Eine Produktionsgemeinschaft ist immer schon im Vorhinein durch die Verhältnisse ihrer Produkte beschränkt. Marx sieht das zwar sehr wohl, beharrt aber darauf, dass dies durch den Zeitverlauf einer gesellschaftliche Planung (siehe auch Planwirtschaft) zu überwinden wäre.

"Wenn aber die genossenschaftliche Produktion nicht eitel Schein und Schwindel bleiben, wenn sie das kapitalistische System verdrängen [will], wenn die Gesamtheit der Genossenschaften die nationale Produktion nach einem gemeinsamen Plan regeln, sie damit unter ihre eigene Leitung nehmen und der beständigen Anarchie und den periodisch wiederkehrenden Konvulsionen, welche das unvermeidliche Schicksal der kapitalistischen Produktion sind, ein Ende machen soll – was wäre das andres, meine Herren, als der Kommunismus, der 'mögliche Kommunismus'?" (Marx, "Bürgerkrieg in Frankreich", Dietz Verlag Berlin, 1963, MEW 17, S. 77)

Im politisch beschränkten Rahmen ihrer Zwecke weisen Genossenschaften allerdings auch tatsächlich schon über sich selbst hinaus. Sie sind Gemeinschaften, die ein Zweckbündnis darstellen, also zur Bewältigung oder Beförderung einer Aufgabenstellung dienen, z.B. als Deichgenossenschaft Deichbau und Deichpflege zu gewährleisten, als Wohngenossenschaft erschwingliche Wohnungen zu erlangen, herzustellen oder zu erhalten, als Winzer- oder Bauerngenossenschaft den Anbau und die Verbreitung eigener Produkte abzusichern usw.. In ihren Zwecken formiert sich in der VorstellungTat ein Vorstellunggesellschaftlicher VorstellungSinn, der für sich genommen aber auch nur als Vorstellung verwirklicht werden kann, indem er nur vorstellt, was noch nicht wirklich wahr sein kann, weil die wirklichen Bedürfnisse der Menschen darin noch keine wirkliche Beziehung eingehen, lediglich als bloßer Anspruch einer Gemeinsinnigkeit verbleiben. In der Schweiz wird die Eidgenossenschaft als eine Art "Direkte Demokratie" auf der Basis eines "völkischen Bündnisses" betrieben, die als politische Genossenschaft die Bürgergemeinschaft der Kantone über ihre realen Verfügungsmöglichkeiten illusioniert, indem sie über Detailbelange direkt abstimmen können (vergl. Ausländerrecht, Gotthardtunnel oder der Bau einer Moschee). Daraus können also durchaus nationalistische Tendenzen entstehen, bzw. "erwachen", wenn sie sich gegen ihre internationalistische Klassenlage absetzen, um einen nationalen "Arbeitsertrag" durchzusetzen (siehe Existenzwert).

Innerhalb der genossenschaftlichen, auf Gemeingut an den Produktionsmitteln gegründeten Gesellschaft tauschen die Produzenten ihre Produkte nicht aus; ebensowenig erscheint hier die auf Produkte verwandte Arbeit als Wert dieser Produkte, als eine von ihnen besessene sachliche Eigenschaft, da jetzt, im Gegensatz zur kapitalistischen Gesellschaft, die individuellen Arbeiten nicht mehr auf einem Umweg, sondern unmittelbar als Bestandteile der Gesamtarbeit existieren. Das Wort "Arbeitsertrag", auch heutzutage wegen seiner Zweideutigkeit verwerflich, verliert so allen Sinn. (Karl Marx 1875, "Randglossen zum Programm der deutschen Arbeiterpartei", MEW 19, Seite 19f)

Gegen die Marktmächtigkeit einer politischen Ökonomie, welche bis in die nationalen und internationalen Positionen zentralisiert ist, kann die Bildung einzelner Genossenschaften selbst nichts anderes bewirken, als es der Verbund aufgehäufter Interessen oder auch der Verbessserung von Verkaufsbedingungen durch genossenschaftlichen Vertrieb erreichen kann, denn allein hierdurch lassen sich die gesellschaftlichen Formen der Teilung der Arbeit längst nicht überwinden. Im Nachhinein ihrer genossenschaftlichen Produktion stehen die Menschen und Genossenschaften dann eben gleichermaßen auch nur anderweitig in der Konkurrenz auf den Märkten - und auch die Genossenschaft selbst bleiben ihnen durch die Verflechtungen ihrer Produktion mit den allgemeinen gesellschaftlichen Lebensbedingungen unterworfen. In jedem Fall ist Genossenschaft auf den Markt bezogen und bemüht sich lediglich um Verbesserung von Marktpositionen für die Genossen.

Die erste bekanntgewordene eigenständige Arbeiter-Genossenschaft wurde 1844 in Nordengland von 28 Arbeitern der dortigen Baumwollspinnereien gegründet. Die Rochdale Equitable Pioneers Society war eine Einkaufsgenossenschaft und sollte durch ihre größere Marktmacht niedrigere Preise garantieren. Zunächst gab es mit Mehl, Butter, Zucker und Haferflocken nur vier Nahrungsmittel. Das Geschäft war nur zwei Abende in der Woche geöffnet, wuchs aber schnell. Schon nach drei Monaten wurden die Öffnungszeiten auf fünf Tage ausgedehnt.

Der Genossenschaftsgedanke stellt immerhin einen Marktvorteil dar, kam aber auch in diversen Gesellschaftsvorstellungen als Möglichkeit einer gleichberechtigten Arbeitsaufteilung im Sinne einer Selbstorganistion oder einer allgemein nützlichen Sozialwirtschaft vor - so z.B. in den Grundlagen der Sozialdemokratischen Partei und dem von ihr getragenen Flügel der Arbeiterbewegung. Dabei wird das genossenschaftlich verwaltete Vermögen oft schon als sozialistische Gesellschaftsform verstanden.

Die Behauptung aber, dass genossenschaftliches Eigentum selbst schon Vergesellschaftung darstellen würde, ist falsch, solange der Zweck der Produktion sich weiterhin durch den Gelderwerb und nicht durch Selbstbestimmung der Produktion begründen kann, weil und sofern er von den Märkten des Warentauschs abhängig bleibt. Solange für Geld gearbeitet wird, bleibt alles, wie es war oder stellt über kurz oder lang wieder her, was es war, weil die darin verbliebene Abhängkeit vom genossenschaftlichen Geldwert und dessen Bewirtschaftung nichts an der Geldverwertung ändert, sondern nur die Illusion bestärkt, dass die Menschen darüber bestimmen würden, wenn sie daran teilnehmen dürfen. Es ist lediglich eine etwas direktere Form der sogenannten "Mitbestimmung". Auch eine genossenschaftliche Aktiengesellschaft oder Bank muss sich nach dem Geldwert richten und kann nur finanzwirtschaftlich "überleben", d.h. die arbeitenden Menschen zur Geldproduktion anhalten, die immer alles verschlingt, was "man zum Leben braucht". Arbeiter, die über die Preise der Produkte mit abstimmen dürfen, stimmen zugleich auch über die Notwendigkeit der geldwerten Produktion und dem Erhalt der geldwerten Anlagen ab, also im Grunde gegen sich selbst. Geld bleibt das Medium "ihres" Kapitals und dessen Verwertbarkeit. Und das wird durch den Geldwert, durch die Wertmasse des Vorschusses, zum Wertwachstum bestimmt, solange der Markt nach wie vor riskant ist und Geldbesitz die einzig mögliche Reduktion des Produktionsrisikos darstellt.

Marx sah das Problem von Genossenschaften in der Reduktion ihres Interesses auf die bloße Verteilung der Konsumtionsmittel und beurteilte den Genossenschaftsgedanken als einen "Vulgärsozialismus", der davon absieht, dass nur die Veränderung der Produktionsbedingungen selbst, nicht die bessere Anpassung an sie durch vergünstigte Markterträge, wirkliche gesellschaftiche Veränderung mit sich bringen kann. Und das ist nur durch soziale Bewegungen zu erreichen, die eine politische Veränderung, also die Veränderung der politischen Ökonomie zu einer wirtschaftlichen Politik bewirken können (siehe hierzu Internationale Kommunalwirtschaft). Genossenschaftliches Eigentum kann daher nur sozialistisch gelten, wenn ihm eine Veränderung der Produktionsbedingungen selbst subsumiert ist, wenn also die Güterverteilung, die Distribution der Konsumtionsmittel hierfür nicht maßgeblich ist, sondern die Produktionsweise selbst, die politische Sebstbestimmung der Produzenten:

"Die jedesmalige Verteilung der Konsumtionsmittel ist nur Folge der Verteilung der Produktionsbedingungen selbst. Die kapitalistische Produktionsweise z.B. beruht darauf, daß die sachlichen Produktionsbedingungen Nichtarbeitern zugeteilt sind unter der Form von Kapitaleigentum und Grundeigentum, während die Masse nur Eigentümer der persönlichen Produktionsbedingung, der Arbeitskraft, ist. Sind die Elemente der Produktion derart verteilt, so ergibt sich von selbst die heutige Verteilung der Konsumtionsmittel. Sind die sachlichen Produktionsbedingungen genossenschaftliches Eigentum der Arbeiter selbst, so ergibt sich ebenso eine von der heutigen verschiedne Verteilung der Konsumtionsmittel. Der Vulgärsozialismus (und von ihm wieder ein Teil der Demokratie) hat es von den bürgerlichen Ökonomen übernommen, die Distribution als von der Produktionsweise unabhängig zu betrachten und zu behandeln, daher den Sozialismus hauptsächlich als um die Distribution sich drehend darzustellen." Karl Marx in: Kritik des Gothaer Programms (1875) (MEW 19, S. 22)

Genossenschaften sind einerseits Arbeitsasoziationen, andererseits aber auch noch immer Formationen des Privateigentums. In diesem Widerspruch ist noch keine neue Gesellschaftsform aufgelöst; sie können nur als Moment einer Übergangsform gesellschaftlich wirksam sein, indem sie selbst diese Gesellschaft erzeugen, also in einer sozialen Bewegung einbezogen auch kommunal zu einer gesellschaftlichen Existenz gelangen (siehe Internationale Kommunalwirtschaft). Marx warnt selbst vor einer Überbewertung die genossenschaftliche Form in seiner Kritik am Gothaer Programm von Lassalle:

"Innerhalb der genossenschaftlichen, auf Gemeingut an den Produktionsmitteln gegründeten Gesellschaft tauschen die Produzenten ihre Produkte nicht aus; ebensowenig erscheint hier die auf Produkte verwandte Arbeit als Wert dieser Produkte, als eine von ihnen besessene sachliche Eigenschaft, da jetzt, im Gegensatz zur kapitalistischen Gesellschaft, die individuellen Arbeiten nicht mehr auf einem Umweg, sondern unmittelbar als Bestandteile der Gesamtarbeit existieren. Das Wort "Arbeitsertrag", auch heutzutage wegen seiner Zweideutigkeit verwerflich, verliert so allen Sinn.

Womit wir es hier zu tun haben, ist eine kommunistische Gesellschaft, nicht wie sie sich auf ihrer eignen Grundlage entwickelt hat, sondern umgekehrt, wie sie eben aus der kapitalistischen Gesellschaft hervorgeht, also in jeder Beziehung, ökonomisch, sittlich, geistig, noch behaftet ist mit den Muttermalen der alten Gesellschaft, aus deren Schoß sie herkommt. Demgemäß erhält der einzelne Produzent - nach den Abzügen - exakt zurück, was er ihr gibt. Was er ihr gegeben hat, ist sein individuelles Arbeitsquantum. Z.B. der gesellschaftliche Arbeitstag besteht aus der Summe der individuellen Arbeitsstunden. Die individuelle Arbeitszeit des einzelnen Produzenten ist der von ihm gelieferte Teil des gesellschaftlichen Arbeitstags, sein Anteil daran. Er erhält von der Gesellschaft einen Schein, daß er soundso viel Arbeit geliefert (nach Abzug seiner Arbeit für die gemeinschaftlichen Fonds), und zieht mit diesem Schein aus dem gesellschaftlichen Vorrat von Konsumtionsmitteln soviel heraus, als gleich viel Arbeit kostet. Dasselbe Quantum Arbeit, das er der Gesellschaft in einer Form gegeben hat, erhält er in der andern zurück.

Es herrscht hier offenbar dasselbe Prinzip, das den Warenaustausch regelt, soweit er Austausch Gleichwertiger ist. Inhalt und Form sind verändert, weil unter den veränderten Umständen niemand etwas geben kann außer seiner Arbeit und weil andrerseits nichts in das Eigentum der einzelnen übergehn kann außer individuellen Konsumtionsmitteln. Was aber die Verteilung der letzteren unter die einzelnen Produzenten betrifft, herrscht dasselbe Prinzip wie beim Austausch von Warenäquivalenten, es wird gleich viel Arbeit in einer Form gegen gleich viel Arbeit in einer andern ausgetauscht.

Das gleiche Recht ist hier daher immer noch - dem Prinzip nach - das bürgerliche Recht, obgleich Prinzip und Praxis sich nicht mehr in den Haaren liegen, während der Austausch von Äquivalenten beim Warenaustausch nur im Durchschnitt, nicht für den einzelnen Fall existiert." (Kritik des Gothaer Programms MEW 19, S. 19)