Semiotik
Die Semiotik bzw. Semiologie ist als eine Zeichentheorie die Wissenschaft, die sich mit Zeichensystemen aller Art befasst (z. B. Bilderschrift, Grafik, Design, Gestik, Formeln, Sprache, Verkehrszeichen) und in den Zeichenprozessen von Kultur und Natur Sinnzusammenhänge erkunden will, indem sie sich daraus Bedeutungen erschließt, die als Inhalte der Kommunikation fungieren und kulturelle Verbundenheiten stiften (siehe hierzu auch Kommunikationsindustrie). Deren Zeichen, wie zum Beispiel Bilder, Wörter, Gesten und Gerüche, sind Reduktionen ihrer sinnlichen Inhalte, die Informationen aller Art vermitteln, die In Zeichenprozessen (Semiosen) selbständige Wesenheiten der Wahrnehmung konstituieren, produzieren und in Umlauf bringen und rezipieren sollen. Demnach wären ohne Semiose Kognition, Kommunikation und kulturelle Bedeutungen unmöglich. Allerdings wird mit dieser Begrifflichkeit vollkommen vom gegenständlichen Sinn dieser Zeichenwelt abgesehen und jede sinnliche Gewissheit umgangen, somit also auch Wahrnehmung selbst nur noch als objektive Form einer vorbedeuteten Kognition verstanden. Diese Vorbedeutung macht jeden Sinn schon seiner Gestalt nach objektiv, bevor er sich sinnvoll in den Verhältnissen der Menschen erwiesen hat. Subjektiv kann er erst im Nachhinein seiner Konstruktion bedeutungsvoll werden (siehe hierzu auch Konstruktivismus).
Von daher erschließt die derart vorbedeutete Kognition einen Sinn, der zwar in irgendeiner Beziehung ist, in einer bestimmten Beziehung aber hiergegen gleichgültig bedeutet wird, also einen entäußerten Sinn darstellt. Zweck solcher Semiotik kann daher nur sein, aus seiner Vieldeutigkeit Inhate zu entdecken, zu erforschen oder sei es, um jeden Sinn in seiner unmittelbaren Gewissheit nur als Möglichkeit gelten zu lassen (siehe Möglichkeitsdenken). Im erstren Fall wäre es Anlass für eine Analyse, im letztren die Hinzufügung des besonderen Werts einer Vorstellung von der Nützlichkeit einer Sache oder eines Verhältnisses, - also eine eine Bewertung zu begründen und eine Wertschätzung zu vermitteln.
Danach wird das, was als Zeichen zu deuten ist, was es an Bedeutung für etwas anderes hat, zur Grundlage eines Urteils für das Verhältnis hierzu, eine subjektive Konstruktion, womit ein Objekt bewertet wird, wie es hierfür Bedeutung erlangt hat. Weil darin die Bedeutung son subjektiv wie objektiv gestellt ist, wird sie selbst schon zum Subjekt einer Bewertung un hat keine objektive Bewertung mehr nötig. Wo eine Bedeutung nicht in einer Analyse untergeht, bleibt sie ein objektives Subjekt. Von daher ist Bedeutung in der Phänomenologie ein tragender Begriff (siehe hierzu auch Deutung). Die Bedeutung wird hiernach schnell zu einem Wert, den etwas als vorgestellter Inhalt für das Subjekt hat, das sich seiner Objektivität gegenüber verneint, diese begrifflich durch sich und seine Vorstellungstätigkeit negiert.
Der Konstruktivismus ist eine Erkenntnisform dieser Verneinung. Sie wird aber innerhalb der Konstruktion wiederum vom Dekonstruktivismus erschlossen. Von daher befördert solche Vorstellungstätigkeit meist Urteile der [[�sthetik]] in einer Kultur (s.a. Mode) und verobjektiviert begrifflich, was sie subjektiv an [[�sthetischem Willen]] enth�lt und zu einem sittlichen Verh�ltnis kultiviert.