Sexismus

Aus kulturkritik

Sexismus ist die Diskriminierung von Menschen durch Nutzung ihrer Geschlechtseigenschaften, z.B. durch Anmache, Erregung einer Reizwirkung, durch eine Ereignisproduktion durch geschlechtlichen Chauvinismus oder als Werturteil (siehe ästhetisches Urteil) zur Veredelung des eigenen Geschlechts im Zweck einer Selbstveredelung oder als Verteidigungsstrategie der eigenen Persönlichkeit (siehe Egozentrik) autoritärer Charaktere.

Der Zweck solcher Bewertung liegt in einem ästhetischen Willen, einem Willen, Geschlecht als Mittel zu haben (siehe auch Entleibung), um es in Geschlechtsrollen zu nutzen (siehe auch Einverleibung). Im Geschlechterkampf dient er als Mittel der geschlechtlichen Bedrängung, also zur Erzeugung einer Störung geschlechtlicher Identität, die nur in einem Körperfetischismus aufgehen kann. Dazu kann die Ikonisierung kultureller Merkmale zu Geschlechtsmerkmalen (siehe Kulturalisation) verhelfen.

Er wurde in den 60ger Jahren als kritischer Begriff gegen die Naturalisierung von Herrschaftsinteressen geschaffen, wie dies auch der Rassismusvorwurf kritisiert. Indem Natureigenschaften (Geschlecht, Hautfarbe u.a.m.) zur Wesensaussage werden (z.B. Frau sein heißt Mutter sein), wird auf ideologischem Weg eine soziale Aufgabe und Rolle vermittelst der Naturbehauptung eines Werturteils delegiert (Frauen, die nicht Mutter sind, sind unnatürlich. Aber auch: Männer sind stark, also sollen sie auch "hinlangen"). Um den Begriff nicht beliebig zu verwenden, sollte auf den Wert hingewiesen werden, der sexistisch naturalisiert wird.