Sexualität: Unterschied zwischen den Versionen

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Sexualit�t ist ein biologistischer [[Begriff]] f�r [[Geschlecht]], das als blo�er Naturtrieb, als biologisch verfasste Geschlechtlichkeit der Tiere und Menschen (siehe [[Geschlechtstrieb]]) formuliert wird. Mit solcher Begrifflichkeit wird die individuelle Erscheinungsform des Geschlechts allgemein verstanden, um den gesellschaftlichen Sinn des menschlichen Geschlechts in einer individualpsychologischen Formulierung auf ein blo�es Ph�nomen, auf eine biologischen [[Erscheinung]] am Menschen, auf die blo�e Natur seiner [[Geschlechtseigenschaften,]] auf ihre biologische Funktionalit�t zu reduzieren.
Sexualität ist ein biologistischer [[Begriff]] für [[Geschlecht]], das als bloßer Naturtrieb, als biologisch verfasste Geschlechtlichkeit der Tiere und Menschen (siehe [[Geschlechtstrieb]]) formuliert wird. Mit solcher Begrifflichkeit wird die individuelle Erscheinungsform des Geschlechts allgemein verstanden, um den gesellschaftlichen Sinn des menschlichen Geschlechts in einer individualpsychologischen Formulierung auf ein bloßes Phänomen, auf eine biologischen [[Erscheinung]] am Menschen, auf die bloße Natur seiner [[Geschlechtseigenschaften,]] auf ihre biologische Funktionalität zu reduzieren.


Doch Geschlecht ist nicht blo�e Natureigenschaft. Es ist der [[Sinn]] der [[Natur]] f�r ihr [[Leben]] �berhaupt, f�r den Menschen damit auch der subjektive Antrieb seiner [[gesellschaftlichen]] [[Natur]], seiner [[Kultur]], die geschichtliche [[Substanz]] seiner [[gesellschaftlichen]] [[Subjektivit�t]], die [[Einheit]] seiner [[sinnlichen]] und [[geistigen]] [[Entwicklung]] und [[Fortbildung]]. Was die Menschen [[k�rperlich]] f�reinander sind, das unterscheidet sie auch in ihrer [[geschlechtlichen]] [[Wahrnehmung]] und [[Selbstwahrnehmung]], in den [[Eigenschaften]] ihres Geschlechts (siehe [[Geschlechtseigenschaften]]). Von daher ist das Geschlechtsverh�ltnis das Verh�ltnis einer [[Erg�nzung]], die in der Form ihrer [[Kultur]] zugleich die geschlechtliche �u�erungsform ihres gesellschaftlichen Lebenszusammenhangs darstellt. Darin bestimmen sich die [[Geschlechtsrollen]] in ihrer gesellschaftlichen [[Form]], unter den [[Bedingungen]] der [[Konkurrenz]] in der Form eines [[Geschlechterkampfs]] oder der [[Nichtung]] des [[Sinns]], den Menschen f�reinander haben k�nnen und an ihrer spezifischen Sexualit�t austragen. Mit der Sexualisierung des Geschlechts wird es aus seiner Beziehung herausgenommen und sein wesentliches Verh�ltnis geleugnet.
Doch Geschlecht ist nicht bloße Natureigenschaft. Es ist der [[Sinn]] der [[Natur]] für ihr [[Leben]] überhaupt, für den Menschen damit auch der subjektive Antrieb seiner [[gesellschaftlichen]] [[Natur]], seiner [[Kultur]], die geschichtliche [[Substanz]] seiner [[gesellschaftlichen]] [[Subjektivität]], die [[Einheit]] seiner [[sinnlichen]] und [[geistigen]] [[Entwicklung]] und [[Fortbildung]]. Was die Menschen [[körperlich]] füreinander sind, das unterscheidet sie auch in ihrer [[geschlechtlichen]] [[Wahrnehmung]] und [[Selbstwahrnehmung]], in den [[Eigenschaften]] ihres Geschlechts (siehe [[Geschlechtseigenschaften]]). Von daher ist das Geschlechtsverhältnis das Verhältnis einer [[Ergänzung]], die in der Form ihrer [[Kultur]] zugleich die geschlechtliche Äußerungsform ihres gesellschaftlichen Lebenszusammenhangs darstellt. Darin bestimmen sich die [[Geschlechtsrollen]] in ihrer gesellschaftlichen [[Form]], unter den [[Bedingungen]] der [[Konkurrenz]] in der Form eines [[Geschlechterkampfs]] oder der [[Nichtung]] des [[Sinns]], den Menschen füreinander haben können und an ihrer spezifischen Sexualität austragen. Mit der Sexualisierung des Geschlechts wird es aus seiner Beziehung herausgenommen und sein wesentliches Verhältnis geleugnet.


"In dem Verh�ltnis zum Weib, als dem Raub und der Magd der gemeinschaftlichen Wollust, ist die unendliche Degradation ausgesprochen, in welcher der Mensch f�r sich selbst existiert, denn das Geheimnis dieses Verh�ltnisses hat seinen unzweideutigen, entschiednen, offenbaren, enth�llten Ausdruck in dem Verh�ltnisse des Mannes zum Weibe und in der Weise, wie das unmittelbare, nat�rliche Gattungsverh�ltnis gefa�t wird. Das unmittelbare, nat�rliche, notwendige Verh�ltnis des Menschen zum Menschen ist das Verh�ltnis des Mannes zum Weibe. In diesem nat�rlichen Gattungsverh�ltnis ist das Verh�ltnis des Menschen zur Natur unmittelbar sein Verh�ltnis zum Menschen, wie das Verh�ltnis zum Menschen unmittelbar sein Verh�ltnis zur Natur, seine eigne nat�rliche Bestimmung ist. In diesem Verh�ltnis erscheint also sinnlich, auf ein anschaubares Faktum reduziert, inwieweit dem Menschen das menschliche Wesen zur Natur oder die Natur zum menschlichen Wesen des Menschen geworden ist. Aus diesem Verh�ltnis kann man also die ganze Bildungsstufe des Menschen beurteilen. Aus dem Charakter dieses Verh�ltnisses folgt, inwieweit der Mensch als Gattungswesen, als Mensch sich geworden ist und erfa�t hat; das Verh�ltnis des Mannes zum Weib ist das nat�rlichste Verh�ltnis des Menschen zum Menschen. in ihm zeigt sich also, in[wie]weit das nat�rliche Verhalten des Menschen menschlich oder inwieweit das menschliche Wesen ihm zum nat�rlichen Wesen, inwieweit seine menschliche Natur ihm zur Natur geworden ist. In diesem Verh�ltnis zeigt sich auch, in[wie]weit das Bed�rfnis des Menschen zum menschlichen Bed�rfnis, inwieweit ihm also der andre Mensch als Mensch zum Bed�rfnis geworden ist, inwieweit er in seinem individuellsten Dasein zugleich Gemeinwesen ist." [[(Marx-Engels-Werke Bd. 40, S. 535)]]
"In dem Verhältnis zum Weib, als dem Raub und der Magd der gemeinschaftlichen Wollust, ist die unendliche Degradation ausgesprochen, in welcher der Mensch für sich selbst existiert, denn das Geheimnis dieses Verhältnisses hat seinen unzweideutigen, entschiednen, offenbaren, enthüllten Ausdruck in dem Verhältnisse des Mannes zum Weibe und in der Weise, wie das unmittelbare, natürliche Gattungsverhältnis gefaßt wird. Das unmittelbare, natürliche, notwendige Verhältnis des Menschen zum Menschen ist das Verhältnis des Mannes zum Weibe. In diesem natürlichen Gattungsverhältnis ist das Verhältnis des Menschen zur Natur unmittelbar sein Verhältnis zum Menschen, wie das Verhältnis zum Menschen unmittelbar sein Verhältnis zur Natur, seine eigne natürliche Bestimmung ist. In diesem Verhältnis erscheint also sinnlich, auf ein anschaubares Faktum reduziert, inwieweit dem Menschen das menschliche Wesen zur Natur oder die Natur zum menschlichen Wesen des Menschen geworden ist. Aus diesem Verhältnis kann man also die ganze Bildungsstufe des Menschen beurteilen. Aus dem Charakter dieses Verhältnisses folgt, inwieweit der Mensch als Gattungswesen, als Mensch sich geworden ist und erfaßt hat; das Verhältnis des Mannes zum Weib ist das natürlichste Verhältnis des Menschen zum Menschen. in ihm zeigt sich also, in[wie]weit das natürliche Verhalten des Menschen menschlich oder inwieweit das menschliche Wesen ihm zum natürlichen Wesen, inwieweit seine menschliche Natur ihm zur Natur geworden ist. In diesem Verhältnis zeigt sich auch, in[wie]weit das Bedürfnis des Menschen zum menschlichen Bedürfnis, inwieweit ihm also der andre Mensch als Mensch zum Bedürfnis geworden ist, inwieweit er in seinem individuellsten Dasein zugleich Gemeinwesen ist." [[(Marx-Engels-Werke Bd. 40, S. 535)]]


Indem Sexualit�t die geschlechtlichen [[Beziehungen]] zu Natur[[ereignissen]] [[isoliert]] und ihre blo�e [[Erregung]] abf�hrt, wird ihre Natur selbst zum [[Trieb]] isolierter [[Beziehungen]] (siehe [[Geschlechtstrieb]]), zum Betreiben einer Selbstisolation, und entzieht dem Geschlecht die [[Substanz]] seiner [[geselschaftlichen]] [[Beziehung]]. Das sexuelle Begehren muss daher auch nicht unbedingt geschlechtlich sein. Sofern es nicht im Verlangen nach einer Geschlechtsbeziehung besteht, ist es ein Bestreben nach Sinnesf�lle einer [[Selbstbeziehung]], die durch Kultur bestimmt ist (siehe [[K�rperfetischismus]]). Diese kann zuf�llig sein oder auch im Streben nach [[Einverleibung]] von Eigensinn, als [[Sucht]] nach unendlicher Sinnlichkeit bestehen. Dann ist es eine Form der [[trieb]]haften [[Selbstwahrnehmung]], einer [[Erregung]] durch sich selbst, die einer Sinnesentleerung entspringt und [[Entleibung]] erzeugt. Hierin werden [[Geschlechtseigenschaften]] zur individuellen [[Selbstbefriedigung]] systematisch ver[[nutzt]] wie ein [[Gebrauswert]], der auf einem Markt feilgeboten wird. Dies ist ein Produkt der [[b�rgerlichen Kultur]], welche sich als [[Kampf der Geschlechter]] �u�ert.
Indem Sexualität die geschlechtlichen [[Beziehungen]] zu Natur[[ereignissen]] [[isoliert]] und ihre bloße [[Erregung]] abführt, wird ihre Natur selbst zum [[Trieb]] isolierter [[Beziehungen]] (siehe [[Geschlechtstrieb]]), zum Betreiben einer Selbstisolation, und entzieht dem Geschlecht die [[Substanz]] seiner [[geselschaftlichen]] [[Beziehung]]. Das sexuelle Begehren muss daher auch nicht unbedingt geschlechtlich sein. Sofern es nicht im Verlangen nach einer Geschlechtsbeziehung besteht, ist es ein Bestreben nach Sinnesfülle einer [[Selbstbeziehung]], die durch Kultur bestimmt ist (siehe [[Körperfetischismus]]). Diese kann zufällig sein oder auch im Streben nach [[Einverleibung]] von Eigensinn, als [[Sucht]] nach unendlicher Sinnlichkeit bestehen. Dann ist es eine Form der [[trieb]]haften [[Selbstwahrnehmung]], einer [[Erregung]] durch sich selbst, die einer Sinnesentleerung entspringt und [[Entleibung]] erzeugt. Hierin werden [[Geschlechtseigenschaften]] zur individuellen [[Selbstbefriedigung]] systematisch ver[[nutzt]] wie ein [[Gebrauswert]], der auf einem Markt feilgeboten wird. Dies ist ein Produkt der [[bürgerlichen Kultur]], welche sich als [[Kampf der Geschlechter]] äußert.

Version vom 2. November 2025, 17:33 Uhr

Sexualität ist ein biologistischer Begriff für Geschlecht, das als bloßer Naturtrieb, als biologisch verfasste Geschlechtlichkeit der Tiere und Menschen (siehe Geschlechtstrieb) formuliert wird. Mit solcher Begrifflichkeit wird die individuelle Erscheinungsform des Geschlechts allgemein verstanden, um den gesellschaftlichen Sinn des menschlichen Geschlechts in einer individualpsychologischen Formulierung auf ein bloßes Phänomen, auf eine biologischen Erscheinung am Menschen, auf die bloße Natur seiner Geschlechtseigenschaften, auf ihre biologische Funktionalität zu reduzieren.

Doch Geschlecht ist nicht bloße Natureigenschaft. Es ist der Sinn der Natur für ihr Leben überhaupt, für den Menschen damit auch der subjektive Antrieb seiner gesellschaftlichen Natur, seiner Kultur, die geschichtliche Substanz seiner gesellschaftlichen Subjektivität, die Einheit seiner sinnlichen und geistigen Entwicklung und Fortbildung. Was die Menschen körperlich füreinander sind, das unterscheidet sie auch in ihrer geschlechtlichen Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung, in den Eigenschaften ihres Geschlechts (siehe Geschlechtseigenschaften). Von daher ist das Geschlechtsverhältnis das Verhältnis einer Ergänzung, die in der Form ihrer Kultur zugleich die geschlechtliche Äußerungsform ihres gesellschaftlichen Lebenszusammenhangs darstellt. Darin bestimmen sich die Geschlechtsrollen in ihrer gesellschaftlichen Form, unter den Bedingungen der Konkurrenz in der Form eines Geschlechterkampfs oder der Nichtung des Sinns, den Menschen füreinander haben können und an ihrer spezifischen Sexualität austragen. Mit der Sexualisierung des Geschlechts wird es aus seiner Beziehung herausgenommen und sein wesentliches Verhältnis geleugnet.

"In dem Verhältnis zum Weib, als dem Raub und der Magd der gemeinschaftlichen Wollust, ist die unendliche Degradation ausgesprochen, in welcher der Mensch für sich selbst existiert, denn das Geheimnis dieses Verhältnisses hat seinen unzweideutigen, entschiednen, offenbaren, enthüllten Ausdruck in dem Verhältnisse des Mannes zum Weibe und in der Weise, wie das unmittelbare, natürliche Gattungsverhältnis gefaßt wird. Das unmittelbare, natürliche, notwendige Verhältnis des Menschen zum Menschen ist das Verhältnis des Mannes zum Weibe. In diesem natürlichen Gattungsverhältnis ist das Verhältnis des Menschen zur Natur unmittelbar sein Verhältnis zum Menschen, wie das Verhältnis zum Menschen unmittelbar sein Verhältnis zur Natur, seine eigne natürliche Bestimmung ist. In diesem Verhältnis erscheint also sinnlich, auf ein anschaubares Faktum reduziert, inwieweit dem Menschen das menschliche Wesen zur Natur oder die Natur zum menschlichen Wesen des Menschen geworden ist. Aus diesem Verhältnis kann man also die ganze Bildungsstufe des Menschen beurteilen. Aus dem Charakter dieses Verhältnisses folgt, inwieweit der Mensch als Gattungswesen, als Mensch sich geworden ist und erfaßt hat; das Verhältnis des Mannes zum Weib ist das natürlichste Verhältnis des Menschen zum Menschen. in ihm zeigt sich also, in[wie]weit das natürliche Verhalten des Menschen menschlich oder inwieweit das menschliche Wesen ihm zum natürlichen Wesen, inwieweit seine menschliche Natur ihm zur Natur geworden ist. In diesem Verhältnis zeigt sich auch, in[wie]weit das Bedürfnis des Menschen zum menschlichen Bedürfnis, inwieweit ihm also der andre Mensch als Mensch zum Bedürfnis geworden ist, inwieweit er in seinem individuellsten Dasein zugleich Gemeinwesen ist." (Marx-Engels-Werke Bd. 40, S. 535)

Indem Sexualität die geschlechtlichen Beziehungen zu Naturereignissen isoliert und ihre bloße Erregung abführt, wird ihre Natur selbst zum Trieb isolierter Beziehungen (siehe Geschlechtstrieb), zum Betreiben einer Selbstisolation, und entzieht dem Geschlecht die Substanz seiner geselschaftlichen Beziehung. Das sexuelle Begehren muss daher auch nicht unbedingt geschlechtlich sein. Sofern es nicht im Verlangen nach einer Geschlechtsbeziehung besteht, ist es ein Bestreben nach Sinnesfülle einer Selbstbeziehung, die durch Kultur bestimmt ist (siehe Körperfetischismus). Diese kann zufällig sein oder auch im Streben nach Einverleibung von Eigensinn, als Sucht nach unendlicher Sinnlichkeit bestehen. Dann ist es eine Form der triebhaften Selbstwahrnehmung, einer Erregung durch sich selbst, die einer Sinnesentleerung entspringt und Entleibung erzeugt. Hierin werden Geschlechtseigenschaften zur individuellen Selbstbefriedigung systematisch vernutzt wie ein Gebrauswert, der auf einem Markt feilgeboten wird. Dies ist ein Produkt der bürgerlichen Kultur, welche sich als Kampf der Geschlechter äußert.