Automation

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"Solange das Arbeitsmittel im eigentlichen Sinn des Wortes Arbeitsmittel bleibt, so wie es unmittelbar, historisch, vom Kapital in seinen Verwertungsprozeß hereingenommen ist, erleidet es nur eine formelle Veränderung dadurch, daß es jetzt nicht nur seiner stofflichen Seite nach als Mittel der Arbeit erscheint, sondern zugleich als eine durch den Gesamtprozeß des Kapitals bestimmte besondre Daseinsweise desselben - als Capital fixe.

In den Produktionsprozeß des Kapitals aufgenommen, durchläuft das Arbeitsmittel aber verschiedne Metamorphosen, deren letzte die Maschine ist oder vielmehr ein automatisches System der Maschinerie (System der Maschinerie; das automatische ist nur die vollendetste adäquateste Form derselben und verwandelt die Maschinerie erst in ein System), in Bewegung gesetzt durch einen Automaten, bewegende Kraft, die sich selbst bewegt; dieser Automat, bestehend aus zahlreichen mechanischen und intellektuellen Organen, so daß die Arbeiter selbst nur als bewußte Glieder desselben bestimmt sind." (Marx in Grundrisse MEW 42, S. 592)

Automation bewirkt Fortschritte der Industrie durch die Verwertung der Konkurrenz, durch ein Wertwachstum auf der Ebene der Preisbildung, indem sie durch eine Effizienzsteigerung der Produktivität den Wert der menschlichen Arbeitskraft mindert und das Wirtschaftswachstum auf die Technologisierung der Arbeit konzentriert. Sie ist einerseits wirtschaftlich, soweit sie eine Minderung des Kraftaufwands und der Rohstoffe (siehe Stoff pro Arbeit) bewirken kann; sie ist andererseits politisch, soweit sie ökonomische Macht verwertet, durch welche menschliche Arbeit innerhalb ihrer privaten Existenzform unrentabel gemacht (siehe Existenzwert) und die Finanzwirtschaft durch Monopolisierung der Wertschöpfung (siehe Giralgeldschöpfung) über die Reduktion der Realwirtschaft verabsolutiert und ein weltweites Schuldgeldsystem installiert und bewahrt (siehe Feudalkapitalismus). Von daher wurde die Automation zum "Ehrenpunkt" wie auch zum Todesengel der bürgerlichen Gesellschaft.

Die menschliche Geschichte war immer schon wesentlich durch die Arbeit, durch das Zusammensetzen und Verändern der stofflichen Mittel, durch das Material des Lebens betrieben wurde. Doch es waren vor allem die Auseinandersetzungen über die Aneignung der Produkte, die Ausbeutung und Klassenkämpfe, wodurch die wirtschaftliche Entwicklung in ihrem kulturellen Lebenszusammenhang vorangetrieben wurde. Darin trieb immer wieder der Gegensatz von Produktion und Konsumtion zur gesellschaftlichen Befriedung der Menschen durch die politischen Verhältnisse der Verfügung über die Produktionsmittel und der damit hergestellten Produkte.

"Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen. Freier und Sklave, Patrizier und Plebejer, Baron und Leibeigener, Zunftbürger und Gesell, kurz, Unterdrücker und Unterdrückte standen in stetem Gegensatz zueinander, führten einen ununterbrochenen, bald versteckten, bald offenen Kampf, einen Kampf, der jedesmal mit einer revolutionären Umgestaltung der ganzen Gesellschaft endete oder mit dem gemeinsamen Untergang der kämpfenden Klassen." (MEW 4, Seite 462) Industrie war mit der Kraftübertragung von Maschinen entstanden, deren Wert in ihre Produkte je nach Verschleiß, also stückchenweise eingeht. Der Aufwand ihrer Erzeugung rentiert sich daher relativ zum Wert der darin veräußerten Arbeitskraft in einem außerordentlich hohen Ausmaß und entwertet damit die Arbeitskraft der Menschen mit der hierdurch zunehmenden Produktivität der Arbeit. Automation hatte die Industrie durch selbsttätig arbeitende Produktionsmittel zu Maschinen entwickelt. Ihr ursprünglichster Algorithmus war die selbsttätige Steuerung der Ventile von Dampfmaschinen, die durch die Bewegung von Rädern den Zugang bzw. Abgang von Dampf steuerten. Durch elektronische Sensoren und Motoren wurde schließlich auch die Arbeit der Menschen durch Robotern automatisiert. Durch die kybernetische Steuerung von ganzen Arbeitsabläufen wurde der Arbeitsablauf zunehmend über die Beziehung von Formeln und Algorithmen gesteuert die inzwischen zum Teil auch selbst lernfähig wurden und Abläufe auch selbst konstruieren konnten. Das körperliche Verhältnis der Menschen zu ihrem Arbeitsmittel hat darin einen bedeutenden Teil seiner Funktionalität weiter in die Maschine abgegeben, ist im Arbeitsaufwand deutlich wirtschaftlicher geworden. Und hierdurch hat sich der organische Zusammenhang der Arbeit selbst verändert. Automaten verändern inzwischen nicht nur die Industrie, sondern die ganze Kultur der Arbeit, der Infrastrukturen der Produktionsstetten und Landwirtschaften. So wie die Maschine schon die körperlichen Kraftaufwände reduziert hat, reduzieren die Algorithmen der technischen Intelligenz die logistischen Aufwände der Wirtschaft. Man könnte daher meinen, dass es die Bequemlichkeit der Menschen war, die nach einem technischen Fortschritt verlangt hatte. Es waren tatsächlich aber die Konzentration der Zahlungsmittel, die diese Entwicklung vorangetrieben, nicht aber durch ihre ausgiebigeren Erträge begründet hatten. Die technischen Mittel der Produktion, die ihr als Werkzeug vorausgesetzt sind (siehe hierzu auch Technologie) und deren Wert durch ihren Verschleiß Stück um Stück (pars per toto) in das Produkt eingehen. Ihr Wertanteil pro Produkt ist daher zunehmend verschwindend und vermittelt sich anteilsmäßig im Verkauf des Produkts als Ware an den Konsumenten weiter. Sie verkürzen insgesamt die allgemeine Arbeitszeit der notwendigen Arbeit und bilden also selbst keinen Mehrwert, senken stattdessen tendenziell die Profitrate (siehe tendenzieller Fall de Profitrate). Wesentlich hierbei ist, dass die Produktion insgesamt enorm beschleunigt wird und der Wert der Arbeitskraft pro Produkt (siehe Arbeitszeit), also die Wertgröße ihrer Anwendung sich mindert (siehe Automation). Der Unterschied der Produktionszeiten ist allerdings nur relativ zum Durchschnitt, also im Maß der Konkurrenz so lange, wie die Arbeitszeiten durch unterschiedliche Produktionsstandards der Einzelkapitale differiert. Ansonsten sind sie Bestandteil der durchschnittlichen gesellschaftlichen Arbeitszeit der Produktion. Insgesamt verändert sich aber über die Geschichte hinweg mit zunehmender Automation die Intensität der Ausbeutung von Mensch und Natur. "In demselben Maße, wie die Arbeitszeit - das bloße Quantum Arbeit - durch das Kapital als einziges wertbestimmendes Element gesetzt wird, in demselben Maße verschwindet die unmittelbare Arbeit und ihre Quantität als das bestimmende Prinzip der Produktion - der Schöpfung von Gebrauchswerten und wird sowohl quantitativ zu einer geringem Proportion herabgesetzt wie qualitativ als ein zwar unentbehrliches, aber subalternes Moment gegen die allgemeine wissenschaftliche Arbeit, technologische Anwendung der Naturwissenschaften nach der einen Seite, wie [gegen die] aus der gesellschaftlichen Gliederung in der Gesamtproduktion hervorgehende allgemeine Produktivkraft - die als Naturgabe der gesellschaftlichen Arbeit (obgleich historisches Produkt) erscheint. Das Kapital arbeitet so an seiner eignen Auflösung als die Produktion beherrschende Form." (Marx in Grundrisse MEW 42, S. 596) Durch den Entwicklungsstand der Produktivkräfte und der technischen Intelligenz ist es zunehmend möglich, viele Produktionen von einer minimierten Zahl von Arbeitskräften (Ingenieure, Techniker, Transportarbeiter, Reinigungs- und Verwaltungskräften) und mit weit geringerem Raumbedarf in Gang zu setzen und zu halten. Vor allem beschleunigt sie die Arbeitszeit um ein Vielfaches im Vergleich zur Arbeit, bei der Menschen Maschinen bedienen müssen. Die Konkurrenzen der Betriebe und Nationalstaaten haben hierdurch zumindest in den Übergangsphasen ihrer Vermarktung, also der Anpassung der Wertschöpfung an die Potenziale der Automation, sich enorm verstärkt, so dass der Markt der körperlichen Produkte, der so genannten Realwirtschaft immer abhängiger von der Spekulation auf neue Anwendungen wurde (siehe hierzu auch Globalisierung). "Die Produktivkräfte, die ihr zur Verfügung stehen, dienen nicht mehr zur Beförderung der bürgerlichen Eigentumsverhältnisse; im Gegenteil, sie sind zu gewaltig für diese Verhältnisse geworden, sie werden von ihnen gehemmt; und sobald sie dies Hemmnis überwinden, bringen sie die ganze bürgerliche Gesellschaft in Unordnung, gefährden sie die Existenz des bürgerlichen Eigentums. Die bürgerlichen Verhältnisse sind zu eng geworden, um den von ihnen erzeugten Reichtum zu fassen. – Wodurch überwindet die Bourgeoisie die Krisen? Einerseits durch die erzwungene Vernichtung einer Masse von Produktivkräften; anderseits durch die Eroberung neuer Märkte und die gründlichere Ausbeutung alter Märkte. Wodurch also? Dadurch, daß sie vielseitigere und gewaltigere Krisen vorbereitet und die Mittel, den Krisen vorzubeugen, vermindert." (Manifest der Kommunistischen Partei, 1847/48, Karl Marx und Friedrich Engels in MEW 4, S. 467f). Und dies hat vor allem eine besonders widersprüchliche Realität im Verwertungsprozess der Arbeit nach sich gezogen. Erstens wird die Herstellungszeit verkürzt und zweitens ohne oder fast ohne menschliche Arbeitszeit produziert. Aber nur die erzeugt Wert, der in der gesellschaftlich durchschnittlichen Arbeitszeit der Menschen bemessen ist. Wert kann nur durch menschliche Arbeit entstehen, weil er das Maß zwischen Aufwand und Bedarf ist, also das Maß in der Einheit eines Quantums abstrakt menschlicher Arbeit, einer Wertgröße, die im durchschnittlichen menschlichen Arbeitsaufwand pro Produkt, in der durchschnittlich notwendigen Arbeitszeit (siehe hierzu auch notwendige Arbeit) sich den Menschen über den Markt vermittelt. Technischer Fortschritt verlangt zwar auch Arbeit und menschliche Arbeitszeit, die jedoch in ihrer ersten Anwendungsphase schon durch die Konkurrenz von noch manueller und schon automatisierter Arbeit aufgehoben ist oder nach einer Einführungszeit amortisiert auf dem Markt wird. Die damit auf Maschinenlaufzeit übertragene Arbeit wird hierdurch immer wertloser, weil ihre Wertgröße im Durchschnitt geringer wir, während der Eigentumstitel durch sie immer mächtiger wird, also im Großen und Ganzen immer mehr politische Macht bei immer weniger menschlicher Arbeit darstellt. Ursprünglich menschliche Fähigkeiten im rein funktionalen Kraftaufwand und technisch greifbaren Routinen werden durch Automation immer mehr in die Produktionsmittel selbst verlagert, der Mensch organisch entlastet und gewöhnliche Ereignisse zur Grundlage von Routinen, die erfolgreiche Reaktionen anderen vorziehen und sich in der Vereinseitigung ihrer "Erfahrungen" zugleich quantitativ differenzieren. Obwohl Eigenschaften dieser Maschinen als Intelligenz (IT) verstanden wird, haben sie nichts gemein mit natürlicher Intelligenz, die in der Lage ist, nicht nur Funnktionen, sondern den Sinn für stoffliche Veränderung zur Fortbildung ihrer Natur zu bilden (siehe Sinnbildung). Genmanipulationen durch Gentechnik wird dem äußerlich, künstliche Natur bleiben, die zu einer Kunstform des Lebens überhaupt geraten und sich als Irritation der natürlichen Intelligenz auf fatale Weise einmischen könnte. Doch die Geschichte ist durch die Automation immerhin auf dem Weg zur Vollautomation, wodurch ein relativ kleiner Teil der Menschen zu administrativen Funktionären eines gesellschaftlichen Maschinenparks werden, deren Arbeitswert sich über die Technologie der Arbeit so potenziert, wie er deren Handlanger entwertet. Das war der Grund, warum der ganze Handel mit Waren und Geld sich nicht mehr vollständig durch die Wirklichkeit des Arbeitslebens realwirtschaftlich darstellt, sondern die Geldverhältnisse des Finanzmarkts sich durch Klassenverhältnisse in der Existenzverwertung der gesamten Menschheit zu einem Schuldgeldsystem entwickelt haben (siehe Feudalkapitalismus). Die Basis aller Produktion ist die Reproduktion der Menschen und ihrer Gesellschaft, ihrer Existenzmittel. Durch Automation wird die Arbeitszeit, die zur Herstellung von Waren als Lebensmittel und Reichtum der Menschen anfällt und für die das Maß zwischen Arbeit und Konsum dasvariable Kapital ist, das Verhältnis der Reproduktion und Regeneration der Menschen zum gesamten in Gang gesetzten Kapital veringert, das einzelne Produkt im Wert für die Menschen relativ zum Wert des Gesamtprodukt veringert. Durch Automation wird die Arbeitszeit der Menschen für sich, für ihre Reproduktion, im Verhältnis zur Arbeitszeit für die Reproduktion des Kapitals (siehe konstantes Kapital) und den Mehrwert, zur unbezahlten Arbeit immer gringer und es wird zugleich der Bedarf an Arbeitskräften reduziert, die relative Überbevölkerung also vergrößert, die Konkurrenz der Arbeitsleute auf dem Arbeitsmarkt verschärft. Fast " nebenbei" wirft Arbeit ein Mehrprodukt ab, das zur Kapitalverwertung, zum Wertwachstum vermittelst Ausweitung des Produktangebots genutzt wird. Und dieses Mehrprodukt macht den eigentlichen Reichtum einer Gesellschaft aus, soweit es tatsächlich eine reale vergrößerung und Ausweitung des gesellschaftlichen Gesamtprodukts, also eine Erhöhung des Lebensstandards darstellt. Doch diese ist schnell verdurchschnitlicht und stellt dann keinen Mehrwert mehr dar. Jenseits der realen Produktion erweitert sich daher auf Dauer nur der Mehrwert, der sich im reinen Geld darstellt als Mehrwert der Grundrente, durch den die politische Verfügungsmacht (siehe Eigentumstitel) über die Märkte, der Waren- und Finanzmärkte wächst und von daher vor allem im Zweck des Kapitals verbleibt und hiernach die gesellschaftliche Entwicklung des Kapitals in privater Hand bestimmt, soweit die angewandte Kapitalmasse auf Investions- und Finanzmärktenmärkten durch Ausdehnung der Märkte und Beschleunigung ihrer Umschalgzeiten noch anwachsen kann. Der Tendenz nach wird das Kapital auf diese Weise immer reicher, die Menschen immer ärmer. Das Wirtschaftswachstum hat mit der Entwicklung der technischen Intelligenz einen gewaltigen Schub erfahren, dem das Wertwachstum immer schwerer nachkommt (siehe hierzu auchtendenzieller Fall der Profitrate) und von daher auch neue Verwertungsspektren eröffnen musste, die dem Finanzkapital schließlich neue Dimensionen in seiner Anwendungl verliehen haben: Die Funktionalisierung des Geldes als Zahlungsmittel - der Maßstab der Preise - zum Geld als Maßstab der Wertbildung selbst, indem sich durch die Verwertung von Preisspannen (siehe Derivatenhandel) der Geldwert gegen seine Herkunft aus der menschlichen Produktion verselbständigt. Die Produktion wird inzwischen durch die Geldverwertungsindustrie einer Nagativverwertung realökonomisch abgebaut, indem sie einem Existenzwert aus der politischen Existenzform der Menschen unterliegt (siehe Feudalkapitalismus). Maschinenarbeit als solche erzeugt keinen Wert, sie verbraucht lediglich den Wert, der in ihre Herstellung eingeflossen ist aus der Arbeitszeit der Menschen, die sie erfunden und geschaffen haben. Da sie aber nicht als Lebensmittel für Menschen verkauft wird, sondern nur ihre Produkte, verliert sie ihren Wert während der Produktion in dem Maß, wie ihre Arbeit menschliche Arbeit in der Zeit ersetzt. Der Wert ihrer Herstellung ist daher selbst um ein Vielfaches geringer als der Wert, den sie durch ihre Leistung aus der Welt schafft. Menschliche Arbeit und also menschliche Arbeitszeit verringert sich und die Menschen müssen sich andere Arbeit suchen, so noch welche zu finden ist. Das Kapital verwirklicht in der Automation also vor allem seinen eigenen Widerspruch. Es braucht möglichst automatische Maschinen, um bei gegebener Konkurrenzlage die Entstehungskosten der Produkte zu verbilligen, und entzieht hierdurch viel Arbeit den Menschen, zum anderen braucht es Konsumenten, welche die Produkte auch kaufen können und also Lohn als Reproduktionsmittel zu Händen haben müssen und auch diese sind gezwungen, sich durch ihre Konkurrenz um Arbeitsplätze auf unterstes Lohnniveau zu drücken. Das Kapital entwickelt sich daher im Husarenritt: Es bekämpft alles unrentable Kapital (z.B. auch kleiner akkumulierte Einzelkapitale), erobert den Markt durch die Masse der Produkte, aber es muss schließlich auch deren Preise auf ein Level reduzieren, auf welchem sie noch erstanden werden können. Die Produktion selbst wird immer unrentabler, während das in Rente, Grundbesitz, Versicherung, Handelskapital, Immobilien, Kommunikation und Verkehrstechnik gebunkerte Kapital jenseits der Lebensmittelmärkte immer mächtiger wird (siehe Verkehrswert). Die Gesellschaft, welche Automation vorantreibt, ändert sich. Die Repräsentanten der Verwertungsinteressen stehen im Dienst der oben genannten Kapitalmacht als relativ kleine, aber wertmäßig hochdotierte Elite. Aber die Mehrzahl der Menschen bleibt auf dem untersten Reproduktionsniveau, ohne allerdings noch unmittelbar am Produktionsprozess teilzunehmen oder direkt hierfür nötig zu sein. Sie erscheint nicht mehr als Klasse der Arbeit, sondern als Klasse der Reproduzenten überhaupt, als Klasse der Regeneration. Dieser Prozess sortiert also die Verteilung des Sozialprodukts neu. Eine solche Gesellschaft verlangt vor allem die Ausbildung einer Elite, welche die Innereien der Automation kennt und diese selbständig entwickeln kann. Eine hochkonzentrierte Intelligenz steht zunehmend einer weiterhin zur Handreichung bestimmten Arbeiterklasse und einem Heer von regenerationsbedürftigen Menschen gegenüber. Die gesellschaftliche Arbeit ist auf diese Weise aufgespalten in eine Elite, eine Handlangerklasse und einer Klasse von Bediensteten. Erstere wird aus der Bestimmung, als Teil der Maschine, als Moment ihrer Technik fungieren, herausgehoben und zunehmend an der Intelligenz der Produktion, ihrer Erfindung, Steuerung und Unterhaltung beteiligt und kann so in der Entscheidung über ihre Funktionalität oder Disfunktionalität relativ selbständig fungieren (vergl. z.B. die Entscheidungskompetenzen der Teamarbeiter als produktive Gruppe). Die Handlanger werden an der Erhaltung, Bedienung und Handreichung für die Technologie erhalten und mit mittlerem Einkommen belohnt. Und die Menschen, die alleine für die Regenration der Menschen eingesetzt werden, sind rein persönliche Dienstleister. Im Grund sind alle Beteiligten einer solchen Gesellschaft Dienstleister und das Zusammenwirken dieser Klassen wird in einer solchen Dienstleistungsgesellschaft selbst zu einer gesellschaftlichen Aufgabe, und von daher in eine kommunikative Notwendigkeit gehoben, die auch zwischenmenschliche Fähigkeiten abverlangt. Die reinen Handlanger sind aus dieser Kultur ausgegliedert und kommen daher selbst oft aus fremden Kulturen. Diese Form der Fremdarbeit entspricht ganz der Kulturspaltung des Arbeitsprozesses selbst Automation war eigentlich schon mit der Dampfmaschine auf der Welt, deren Intelligenz aus der Kraftverteilung durch selbsttätige Ventile bestand und deren Kraft aus sich selbst fortbestimmenden Druckverteilungen (im Benzinmotor später auch Explosionen) sich entfaltete. Der Fortschritt der Arbeit verlangte unter den Bedingungen des Kapitalverhältnisses auch schon immer die Opfer: Ein Heer von Erwerbslosen, die aus der Konzentration des Arbeitsvermögens vorübergehend ausgeschaltet wurden und als "Reservearmee des Kapitals" die ArbeiterInnen als potentielle Konkurrenten auf dem Markt der Arbeitskräfte bedrängten. Besonders repräsentativ war der brutale ökonomische Sortiermechanismus des Kapitals auf der Basis des Arbeitsfortschritts erstmals bei den Weberaufständen. Durch Automation wurde Arbeit intelligent, heißt: menschliche Intelligenz wurde in die Arbeitsmittel veräußert - wie eh und jeh, doch mit erhöhter Komplexität. Aber auch Automaten sind lediglich Maschinen, die sich in der Zeit amortisieren, die der ersparten menschlichen Arbeitszeit entspricht. Sie sind also nach kurzer Zeit wertlos. Dies zunehmend immer schneller, je weniger materieller Aufwand für die Herstellung von Automaten nötig ist. Durch die Entwicklung von Software hat sich dieser in einem gewaltigen Umfang verkürzt, welcher die menschliche Arbeitszeit schlagartig minimalisierte. Das beschleunigte praktisch eine Elitenbildung technischer Intelligenz, die sich durch die Potenzierung ihrer Arbeitsabläufe und -routinen selbst zum eigenen Konzentrat machte, das teilweise in die Selbsterzeugung der Automaten einging (automatischer Entwurf von Ablaufschemata, z.B. Herstellung von Steuereinheiten, Rechner- und Speicherchips). Auf der anderen Seite führte dies zur extremen Herabsetzung des Bedarfs an menschlicher Arbeitskraft. Da deren Ausbeutung aber die Grundlage des Wertwachstums ist, kam es zu einer fundamentalen Krise des Kapitalismus. Es bedeutete de facto das Ende der bürgerlichen Gesellschaft. Die Kapitalkonzentration in der Internationalisierung der Kapitalkonzerne versuchte sich hiergegen zu halten, um die sinkende Wertlage für sich zu nutzen. Die Globalisierung wurde seitdem aber nur zu einem chronischen Krisenmanagement, das qualitativ und auf Dauer nichts an den Verwertungsproblemen des Kapitals änderte. Dieses formiert sich daher zunehmend als kriegerische Aktivität, um Menschen, Sachen und Natur gänzlich unter die Herrschaft der Krisenabwehr zu stellen (siehe Negativverwertung). Praktisch ist das ein Schritt zurück in vorkapitalistische Verhältnisse: Ausbeutung durch außerökonomische Gewalt. Die Automation als solche änderte aber nichts an der ökonomischen Form des Kapitalismus, der auf Warenproduktion und abstrakter Vermittlung von Arbeit, auf abstrakter Arbeitsteilung beruht. Dennoch wird die Arbeitsteilung scheinbar geringer, insofern die Roboter schon organische Zusammenhänge zwischen ursprünglich geteilten Arbeiten herstellen, und so das Quantum der Einzelarbeit verringern und dem Anwender weniger Routine, dafür mehr schöpferische Qualifikation abverlangt (vergl. z.B. die Automation der Druckerzeugnisse, welche aus vielen Einzelarbeiten von Satz, Grafik, Repro, Druckformherstellung, Drucken und Buchbinden einen einzigen Produktionsablauf mit einem um ca. 70% reduziertem Personalaufwand innerhalb von 10 Jahren zusammenschließen konnte). Die Ausbeutungsrate (Mehrwertrate) schoß hierdurch zunächst schlagartig in die Höhe und ließ das Kapital euphorisch werden: Die Produktionskosten waren gering, die Verkaufspreise hoch - solange sie bei gering bleibendem Lohnniveau noch bezahlt wurde. Die technische Intelligenz beteiligte sich zusammen mit anderen Geldbesitzern zunehmen an seiner Spekulation (siehe Aktienmarkt), die dann aber ziemlich schnell zerplatzte, als die Marktsättigung bei hohen Verkaufspreisen erreicht war (im Jahr 2001 allein "erwirtschafteten" die Telekom-Aktien einen volkswirtschaftlichen Schaden von über 600 Milliarden DM!). Was auch immer Automaten an Arbeit reduzieren und an Arbeitsteilung aufheben, die Produkte müssen auch gekauft werden und von der Intelligenz der Produktion kann man nicht dauerhaft leben, da sie in den Arbeitsmitteln voll aufgehoben und im Kapitalzyklus ebenso akkumuliert wie auch abgeschrieben wird. Die Intelligenz der Automation besteht auch darin, sich selbst unnötig zu machen (siehe Technologie). Nach einer Entwicklungsphase, in der sie für die Konkurrenz der Kapitalinvestitionen besonders nötig ist, muss sie zu ihrem eigenen Handlanger werden - so keine andere Neuentwicklungen mehr anstehen (und das ist schnell erreicht): Sie betreut ihre Produkte, nuanciert die Unterschiede für die Konkurrenz etc.. Eines hierbei ist für sie selbst zudem ökonomisch bedrohlich: Intelligente Produkte widersprechen dem Markt schon dadurch, dass sie im Prinzip die Konkurrenz aufheben, zugleich aber Konkurrenz ungeheuerlich vorantreiben, indem sie alle Arbeitszeit- und Zirkulationszeitverhältnisse verschärft. Die Konkurrenz unter den Vertreibern der Techno-Produkten besteht nicht mehr durch bestimmte Mehraufwände oder Ausrichtungen in der Produktion, welche nach Arbeit verlangen oder Einsparungen in Produktionsaufwänden und -kosten. Wertwachstum verlangt hier vor allem Psychologie und Kulturkonsum: Durch Intensivierung des Designs, durch Vernutzung kultureller Ressourcen (Computerspiele, Musik, Kultur-Ereignisse) und durch Kappung des Produkts (Light-Version), also durch Aufwand in der Beschränkung der vorliegenden Leistung, indem mal die eine, mal die andere Anwendung ein und derselben Leistung verkauft wird oder auch die Erfindung vom Markt selbst schon vernutzt wird (vergl. UMTS-Lizensen, feindliche Übernahme von Patentrechten, Vernichtung von Erfinderwissen, Handymarkt, Computerprogramme etc.). Die Wahrnehmung solcher Vorgänge hat den Wertkritiker Robert Kurz dazu gebracht, seine Naivität gegenüber der kapitalistischen Produktion besonders drastisch zu outen: "Die Analyse des Verhältnisses von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen unter den Bedingungen der Mikroelektronik macht auch klar, daß es gerade für die "starke" Transformation keines zentralen, unmittelbar gesamtgesellschaftlichen Hebels mehr bedarf. Dieser Gedanke entstammt noch der alten Vorstellungswelt der modernen prä-mikroelektronischen (!) Produktivkräfte. Der gesamtgesellschaftliche Charakter erscheint jetzt vielmehr als perspektivisch vermittelter, als Bewegungsform und nicht als zentraler Akt der Umwälzung... Das bedeutet aber auch, daß eine Keimform sozialer Reproduktion jenseits des Werts nicht mit der Produktion, sondern mit der Anwendung von Chips beginnen wird. Denn die Herstellung der basalen Bausteine der Mikroelektronik erfordert sogar einen höheren Kapitaleinsatz als die früheren fordistischen Produktivkräfte, wenn auch keine "Armeen der Arbeit" mehr. Die Kosten liegen vielmehr in der Komplexität der Produktionsbedingungen von Chips, die heute selbst Weltmarktkonzerne zu "strategischen Allianzen" für die Entwicklung der jeweils nächsten Generation zwingt. ... Zumindest teilweise hat sich die DDR auch dadurch ruiniert, daß sie unbedingt einen eigenen Chip entwickeln und produzieren wollte, was zu viele Ressourcen verschlang, statt die Chips billig auf dem Weltmarkt zu kaufen." (Robert Kurz: Antiökonomie und Antipolitik). ... Billig auf dem Weltmarkt kaufen! Nur durch solche Naivität ist begreifbar, wie er ein paar Absätze später meinen kann, dass solche gewaltigen Assoziationsleistungen vollkommen dezentralisiert von der "Transzendenz" übernommen werden können. Dies ist die vollkommene Verschleierung des gesellschaftlichen Charakters der Intelligenz, ein Reinfall auf ihre produkthafte Erscheinung: Intelligenzfetischismus. Kein Wunder, wenn Robert Kurz die Revolution auch schon für gelaufen hält und lediglich die Menschen ermuntern will, endlich ihre Früchte abzuschöpfen: "Das Ende der Arbeit" (so ein Kurz-Text). Dies hängt sehr mit seinem Verständnis von Automation zusammen: "Die mikroelektronische Revolution führt demgegenüber nicht nur die lebendige Substanz des Kapitals, die abstrakte "Arbeit", ad absurdum; sie setzt auch die gesellschaftliche Zentralisation durch Staaten und Märkte zu einer archaischen, unangemessenen Organisationsform herab und macht die Gigantomanie der Moderne lächerlich. In demselben Maße, wie der Kapitalismus technologisch durch die von ihm selbst hervorgerufenen Produktivkräfte zu einem Wettlauf der Miniaturisierung getrieben wird, verfällt nicht nur seine Substanz, sondern auch seine äußere Form." (Robert Kurz: Antiökonomie und Antipolitik). Nein, wie schön! Wie praktisch, wie nützlich und wie ... automatisch! Tatsächlich bedarf es einer ungemein hohen Kapitalkonzentration, um innerhalb des kapitalistischen Systems Automation zu entwickeln, zu realisieren und wertmäßig umzusetzen, da in diesem System das Entwicklungsrisiko nur als Kapital darstellbar ist. Dies setzt also eine hohe Verdichtung der Kapitalspekulation voraus, die weit über die real produzierten Warenwerte greift (derzeit im Verhältnis 100 zu 1) - und damit ein umfassendes Machtinteresse des Kapitals, ja, eine geradezu naturwüchsig scheinende Absolutheit. Natürlich wird da jede Fehlspekulation zu einem Desaster, und das wollen weder die Lohnabhängige noch der Staat noch das Kapital. Diese Dreieinigkeit, diese einige Technologieverwertung wird höchstens hie und da mal gestört durch Kritik an der technologischen Entwicklung überhaupt, an der "Technologischen Revolution", welcher die "Schuld an der Krise" gegeben wird. Diese Schuldzuweisung verkennt aber völlig die Formbestimmtheit des Wertgesetzes. Wesentlich ist, dass diese Bestimmung prinzipiell reaktionär zu den Entwicklungsschüben der Arbeitszusammenhänge und -Entwicklungen steht. Zu jeder Zeit gab es solche Technologieschübe (z.B. die Erfindung der Druckmaschine, der Dampfmaschine, der Webstühle, des Automobils, der Elektrizität und schließlich der Computerchips). Und wahr ist auch, dass diese Schübe durch Erfindungen das Tempo der Entwicklung sowohl des Kapitals als auch den Fall seiner Profitrate beschleunigt haben. Wo auf der einen Seite das konstante Kapital solche Entwicklung zur Verbilligung der Arbeitskosten ausdrücklich betreibt und finanziert, wird sie auf der Seite der Wertrealisation zum Problem des Kapitals, indem die Aufmassung der Produktion zu einem Konsumtionsproblem dadurch wird, dass es nicht finanzierbar ist, weil es im variablen Kapital nicht hinreichend gedeckt werden kann, weil sich also im Kapitalismus nicht der Lebensstandard der Menschen in gleicher Weise entwickeln kann wie ihre Technik. Es ist deshalb geradezu rührend, wie sich Leute, die sich auf die kapitalistische Krise zu beziehen meinen, sich um die Technik bemühen und in ihr schon die Überwindung des Kapitalismus, seine "Transzendenz" sehen: "Die Analyse des Verhältnisses von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen unter den Bedingungen der Mikroelektronik macht auch klar, daß es gerade für die "starke" Transformation keines zentralen, unmittelbar gesamtgesellschaftlichen Hebels mehr bedarf. Dieser Gedanke entstammt noch der alten Vorstellungswelt der modernen prä-mikroelektronischen (!) Produktivkräfte. Der gesamtgesellschaftliche Charakter erscheint jetzt vielmehr als perspektivisch vermittelter, als Bewegungsform und nicht als zentraler Akt der Umwälzung. Wie die Pioniere der USA sich dem Kapitalismus zeitweilig entzogen, dabei aber trotzdem kapitalistisch produzierte Werkzeuge (wenn auch nur einfache) mitnahmen, so können sich auf einer viel höheren Stufenleiter der Entwicklung heute Menschen mitten im kapitalistischen Territorium für einen Teil ihrer Reproduktion den kapitalistischen Zumutungen entziehen, indem sie kapitalistisch produzierte Mikroelektronik und Solartechnik für nichtkapitalistische Reproduktionsformen einsetzen." (Robert Kurz: Antiökonomie und Antipolitik). Das immerhin ist neu: Alternative Ökonomie durch Computerchips - durch gekaufte, versteht sich (vielleicht ein Werbegag für Microsoft?). Da basteln jetzt allen Ernstes einige linke "wertkritische" Intellektuelle an der Frage der technologischen Intelligenz im Glauben (oder als Legitimation eskapistischer Interessen), hierdurch die Welt zu verändern, während die Programmierer, die sie in derselben Weise gerade geändert haben, zu Massen auf der Straße stehen und keine Möglichkeit der Reproduktion jenseits der Sozialämter finden! Die Reduktion des Lebensstandards in Relation zur Steigerung der Automation ist ein Problem der ökonomischen Form und es ist daher völlig falsch, die kapitalistische Krise in einer logischen Verbindung mit der Entwicklung der Automation zu sehen und sich entweder zu ihrem Befreiungskämpfer oder zum Maschinenstürmer gegen die technologischen Fortschritte zu machen. Die Automation, die Automaten produzierende Automaten, sind und bleiben konstantes Kapital, sofern ihre Arbeit in die Produktion gesellschaftlicher Gebrauchsgüter eingeht (auch wenn sie in den Hinterhofbüros der leasinggesteuerten Zuliefer-, Werbungs- und Beratungsfirmen geschieht) und sie exponieren die Macht des Kapitals ebenso, wie sein Siechtum. Sie können seine Festigung wie auch seine Aufhebung bringen; entscheidend ist das Verhalten der Menschen zu ihren Arbeitsformen, besonders zum Kampf um die Länge des Arbeitstags. Indem sich Menschen durch Technologie zunehmend als Bedienstete und Bediener der Maschinen immer unabhänger vom einzelnen Produktions- und Verwertungsprozess ansehen können, werden sie um so heftiger in die Verlängerung ihres Arbeitstages verstrickt: Nicht mehr unbedingt an der Stechuhr, sondern vielmehr durch ihre kleine Selbstständigkeit auf dem Markt als "Ich-AG", bei der sie mit überlangen Arbeitstagen die Abzahlung ihrer Maschinen und Mieten und Leasings finanzieren und so die Tribute an diese "Selbständigkeit", an das reine Marktgesetzt und das reine Risiko begleichen - als einzelne zudem völlig überfordert und oft nur durch Familienarbeit aufgefangen. Automation hat lediglich die Probleme des Kapitalismus weiter verdeutlicht und seine seit 150 Jahren bekannten Mechanismen und die Begierden, die er erweckt, auch bei der Einführung der Mikroelektronik erneut gezeigt. Er ist längst überkommen und kann nur überwunden werden, indem die Menschen ihre Gesellschaft, und das heißt vor allem: ihre Lebenserzeugung und ihre Produktion in ihre eigenen Hände nehmen und ihre Entwicklung insgesamt produktiv betreiben (siehe Sozialismus). Ein besonderes Phänomen ist der Anwendung von Intelligenz ist die Automation, welche als Mittel der Krisenbewältigung inzwischen zu einem Großteil ohne in Wertstellung bereits existiert: Die Informationstechnologie. Das Internet, wo es nicht als Verwaltungs- und Kommunikationsmittel Gebrauchswert hat, finanziert sich aus Kosten, die der Betreiber als Werbekosten ansehen muss, die also für den Anwender frei sind. Hier entstehen bereits unmittelbar soziale Einrichtungen, die jedem verfügbar sind, der einen Computer hat und die Netzgebühren bezahlen kann. Der Arbeit der Herstellung von Web-Nützlichkeiten wird alleine aus Wissens- und Imagegründen aufgewendet, die für den Warenverkehr besonders in Dienstleitungsgesellschaften nötig sind und erbringt Erweiterungen von Kontakten, Informationen, Beziehungen und Wissen, die nur negativ zum Wertgesetz stehen, weil sie sich aus der Minimierung der Reproduktionskosten und aus Werbekosten erklären. So erzeugt der Kapitalismus in und durch seine Krise auch Potenzen, die ihm inhaltlich nicht mehr folgen müssen, ihm aber formell nützlich sind. Deshalb von einem Informationskapitalismus zu sprechen, der quasi durch die informelle Potenz sich selbst bedroht, erscheint gegenüber seinen trivialen Grundlagen aus der Kostenminimierung der Reproduktion von Mensch, Arbeit und Warenzirkulation (Werbung) unangemessen. Für die Kulturentwicklung ist die die Automation des Lebensalltags von hoher Bedeutung. Wo die Lebensgewohnheiten, die Alltagsroutinen durch die Algorithmen von Maschinen übernommen werden (z.B. bei Computerspiele, Internet, Fernsehen, Haushalts- und Haushaltungssoftware), da wird die Gewohnheit selbst maschinisiert und in ihrem Funktionsablauf fixiert. Der Aufwand der Veränderbarkeit steigt proportional an und lässt den Geist hierfür abstumpfen. Gewohnheit, an sich schon selbst reaktionär, wird zur öffentlich funktionalen Allgemeinheit, vielleicht selbst zum "Großen Bruder". Dagegen könnte in einer freien Kommunalwirtschaft - von der Formbestimmung des Wertwachstums entlastet - die Automation weitaus erfolgreicher den Menschen nützen, - nicht nur im unmittelbaren Produktionsprozess, sondern auch in der Lagerverwaltung, Bedarfsermittlung und Aufwandsminimalisierung (z.B. auch des Transport- und Verteilungssystems). So wie heute schon in besser gestellten Privathaushalten der Computer im Kühlschrank schon "weiß" was im Güterbestand fehlt und per Internet beordert wird, könnten sich auch die Verhältnisse der kommunalen und überregionalen Subsistenzindustrie einregeln lassen, die mit den Daten des politisch anerkannten Lebensstandards versehen sind und auch Neuentwicklungen einbeziehen können, selbst sogar Disfunktionen anzeigen und aussteuern würden. Wie alle menschliche Arbeit wäre auch die der Arbeitsorganisation minimalisiert und zunehmend der Kontrolle und dem politischen Willen der Kommune und ihren Ausführungen (siehe qualifizierte Delegation) überlassen. Sie könnte auch unmittelbar informell und arbeitstechnisch an das Netzwerk einer internationalen Kommunalwirtschaft angeschlossen sein.

Industrie war mit der Kraftübertragung von Maschinen entstanden, deren Wert in ihre Produkte je nach Verschleiß, also stückchenweise eingeht. Der Aufwand ihrer Erzeugung rentiert sich daher relativ zum Wert der darin veräußerten Arbeitskraft in einem außerordentlich hohen Ausmaß und entwertet damit die Arbeitskraft der Menschen mit der hierdurch zunehmenden Produktivität der Arbeit. Automation hatte die Industrie durch selbsttätig arbeitende Produktionsmittel zu Maschinen entwickelt. Ihr ursprünglichster Algorithmus war die selbsttätige Steuerung der Ventile von Dampfmaschinen, die durch die Bewegung von Rädern den Zugang bzw. Abgang von Dampf steuerten. Durch elektronische Sensoren und Motoren wurde schließlich auch die Arbeit der Menschen durch Robotern automatisiert. Durch die kybernetische Steuerung von ganzen Arbeitsabläufen wurde der Arbeitsablauf zunehmend über die Beziehung von Formeln und Algorithmen gesteuert die inzwischen zum Teil auch selbst lernfähig wurden und Abläufe auch selbst konstruieren konnten. Das körperliche Verhältnis der Menschen zu ihrem Arbeitsmittel hat darin einen bedeutenden Teil seiner Funktionalität weiter in die Maschine abgegeben, ist im Arbeitsaufwand deutlich wirtschaftlicher geworden. Und hierdurch hat sich der organische Zusammenhang der Arbeit selbst verändert. Automaten verändern inzwischen nicht nur die Industrie, sondern die ganze Kultur der Arbeit, der Infrastrukturen der Produktionsstetten und Landwirtschaften.

So wie die Maschine schon die körperlichen Kraftaufwände reduziert hat, reduzieren die Algorithmen der technischen Intelligenz die logistischen Aufwände der Wirtschaft. Man könnte daher meinen, dass es die Bequemlichkeit der Menschen war, die nach einem technischen Fortschritt verlangt hatte. Es waren tatsächlich aber die Konzentration der Zahlungsmittel, die diese Entwicklung vorangetrieben, nicht aber durch ihre ausgiebigeren Erträge begründet hatten. Die technischen Mittel der Produktion, die ihr als Werkzeug vorausgesetzt sind (siehe hierzu auch Technologie) und deren Wert durch ihren Verschleiß Stück um Stück (pars per toto) in das Produkt eingehen. Ihr Wertanteil pro Produkt ist daher zunehmend verschwindend und vermittelt sich anteilsmäßig im Verkauf des Produkts als Ware an den Konsumenten weiter. Sie verkürzen insgesamt die allgemeine Arbeitszeit der notwendigen Arbeit und bilden also selbst keinen Mehrwert, senken stattdessen tendenziell die Profitrate (siehe tendenzieller Fall de Profitrate). Wesentlich hierbei ist, dass die Produktion insgesamt enorm beschleunigt wird und der Wert der Arbeitskraft pro Produkt (siehe Arbeitszeit), also die Wertgröße ihrer Anwendung sich mindert (siehe Automation). Der Unterschied der Produktionszeiten ist allerdings nur relativ zum Durchschnitt, also im Maß der Konkurrenz so lange, wie die Arbeitszeiten durch unterschiedliche Produktionsstandards der Einzelkapitale differiert. Ansonsten sind sie Bestandteil der durchschnittlichen gesellschaftlichen Arbeitszeit der Produktion. Insgesamt verändert sich aber über die Geschichte hinweg mit zunehmender Automation die Intensität der Ausbeutung von Mensch und Natur.

"In demselben Maße, wie die Arbeitszeit - das bloße Quantum Arbeit - durch das Kapital als einziges wertbestimmendes Element gesetzt wird, in demselben Maße verschwindet die unmittelbare Arbeit und ihre Quantität als das bestimmende Prinzip der Produktion - der Schöpfung von Gebrauchswerten und wird sowohl quantitativ zu einer geringem Proportion herabgesetzt wie qualitativ als ein zwar unentbehrliches, aber subalternes Moment gegen die allgemeine wissenschaftliche Arbeit, technologische Anwendung der Naturwissenschaften nach der einen Seite, wie [gegen die] aus der gesellschaftlichen Gliederung in der Gesamtproduktion hervorgehende allgemeine Produktivkraft - die als Naturgabe der gesellschaftlichen Arbeit (obgleich historisches Produkt) erscheint. Das Kapital arbeitet so an seiner eignen Auflösung als die Produktion beherrschende Form." (Marx in Grundrisse MEW 42, S. 596)

Durch den Entwicklungsstand der Produktivkräfte und der technischen Intelligenz ist es zunehmend möglich, viele Produktionen von einer minimierten Zahl von Arbeitskräften (Ingenieure, Techniker, Transportarbeiter, Reinigungs- und Verwaltungskräften) und mit weit geringerem Raumbedarf in Gang zu setzen und zu halten. Vor allem beschleunigt sie die Arbeitszeit um ein Vielfaches im Vergleich zur Arbeit, bei der Menschen Maschinen bedienen müssen. Die Konkurrenzen der Betriebe und Nationalstaaten haben hierdurch zumindest in den Übergangsphasen ihrer Vermarktung, also der Anpassung der Wertschöpfung an die Potenziale der Automation, sich enorm verstärkt, so dass der Markt der körperlichen Produkte, der so genannten Realwirtschaft immer abhängiger von der Spekulation auf neue Anwendungen wurde (siehe hierzu auch Globalisierung).

"Die Produktivkräfte, die ihr zur Verfügung stehen, dienen nicht mehr zur Beförderung der bürgerlichen Eigentumsverhältnisse; im Gegenteil, sie sind zu gewaltig für diese Verhältnisse geworden, sie werden von ihnen gehemmt; und sobald sie dies Hemmnis überwinden, bringen sie die ganze bürgerliche Gesellschaft in Unordnung, gefährden sie die Existenz des bürgerlichen Eigentums. Die bürgerlichen Verhältnisse sind zu eng geworden, um den von ihnen erzeugten Reichtum zu fassen. – Wodurch überwindet die Bourgeoisie die Krisen? Einerseits durch die erzwungene Vernichtung einer Masse von Produktivkräften; anderseits durch die Eroberung neuer Märkte und die gründlichere Ausbeutung alter Märkte. Wodurch also? Dadurch, daß sie vielseitigere und gewaltigere Krisen vorbereitet und die Mittel, den Krisen vorzubeugen, vermindert." (Manifest der Kommunistischen Partei, 1847/48, Karl Marx und Friedrich Engels in MEW 4, S. 467f).

Und dies hat vor allem eine besonders widersprüchliche Realität im Verwertungsprozess der Arbeit nach sich gezogen. Erstens wird die Herstellungszeit verkürzt und zweitens ohne oder fast ohne menschliche Arbeitszeit produziert. Aber nur die erzeugt Wert, der in der gesellschaftlich durchschnittlichen Arbeitszeit der Menschen bemessen ist. Wert kann nur durch menschliche Arbeit entstehen, weil er das Maß zwischen Aufwand und Bedarf ist, also das Maß in der Einheit eines Quantums abstrakt menschlicher Arbeit, einer Wertgröße, die im durchschnittlichen menschlichen Arbeitsaufwand pro Produkt, in der durchschnittlich notwendigen Arbeitszeit (siehe hierzu auch notwendige Arbeit) sich den Menschen über den Markt vermittelt. Technischer Fortschritt verlangt zwar auch Arbeit und menschliche Arbeitszeit, die jedoch in ihrer ersten Anwendungsphase schon durch die Konkurrenz von noch manueller und schon automatisierter Arbeit aufgehoben ist oder nach einer Einführungszeit amortisiert auf dem Markt wird. Die damit auf Maschinenlaufzeit übertragene Arbeit wird hierdurch immer wertloser, weil ihre Wertgröße im Durchschnitt geringer wir, während der Eigentumstitel durch sie immer mächtiger wird, also im Großen und Ganzen immer mehr politische Macht bei immer weniger menschlicher Arbeit darstellt.

Ursprünglich menschliche Fähigkeiten im rein funktionalen Kraftaufwand und technisch greifbaren Routinen werden durch Automation immer mehr in die Produktionsmittel selbst verlagert, der Mensch organisch entlastet und gewöhnliche Ereignisse zur Grundlage von Routinen, die erfolgreiche Reaktionen anderen vorziehen und sich in der Vereinseitigung ihrer "Erfahrungen" zugleich quantitativ differenzieren. Obwohl Eigenschaften dieser Maschinen als Intelligenz (IT) verstanden wird, haben sie nichts gemein mit natürlicher Intelligenz, die in der Lage ist, nicht nur Funnktionen, sondern den Sinn für stoffliche Veränderung zur Fortbildung ihrer Natur zu bilden (siehe Sinnbildung). Genmanipulationen durch Gentechnik wird dem äußerlich, künstliche Natur bleiben, die zu einer Kunstform des Lebens überhaupt geraten und sich als Irritation der natürlichen Intelligenz auf fatale Weise einmischen könnte.

Doch die Geschichte ist durch die Automation immerhin auf dem Weg zur Vollautomation, wodurch ein relativ kleiner Teil der Menschen zu administrativen Funktionären eines gesellschaftlichen Maschinenparks werden, deren Arbeitswert sich über die Technologie der Arbeit so potenziert, wie er deren Handlanger entwertet. Das war der Grund, warum der ganze Handel mit Waren und Geld sich nicht mehr vollständig durch die Wirklichkeit des Arbeitslebens realwirtschaftlich darstellt, sondern die Geldverhältnisse des Finanzmarkts sich durch Klassenverhältnisse in der Existenzverwertung der gesamten Menschheit zu einem Schuldgeldsystem entwickelt haben (siehe Feudalkapitalismus).

Die Basis aller Produktion ist die Reproduktion der Menschen und ihrer Gesellschaft, ihrer Existenzmittel. Durch Automation wird die Arbeitszeit, die zur Herstellung von Waren als Lebensmittel und Reichtum der Menschen anfällt und für die das Maß zwischen Arbeit und Konsum dasvariable Kapital ist, das Verhältnis der Reproduktion und Regeneration der Menschen zum gesamten in Gang gesetzten Kapital veringert, das einzelne Produkt im Wert für die Menschen relativ zum Wert des Gesamtprodukt veringert. Durch Automation wird die Arbeitszeit der Menschen für sich, für ihre Reproduktion, im Verhältnis zur Arbeitszeit für die Reproduktion des Kapitals (siehe konstantes Kapital) und den Mehrwert, zur unbezahlten Arbeit immer gringer und es wird zugleich der Bedarf an Arbeitskräften reduziert, die relative Überbevölkerung also vergrößert, die Konkurrenz der Arbeitsleute auf dem Arbeitsmarkt verschärft.

Fast " nebenbei" wirft Arbeit ein Mehrprodukt ab, das zur Kapitalverwertung, zum Wertwachstum vermittelst Ausweitung des Produktangebots genutzt wird. Und dieses Mehrprodukt macht den eigentlichen Reichtum einer Gesellschaft aus, soweit es tatsächlich eine reale vergrößerung und Ausweitung des gesellschaftlichen Gesamtprodukts, also eine Erhöhung des Lebensstandards darstellt. Doch diese ist schnell verdurchschnitlicht und stellt dann keinen Mehrwert mehr dar. Jenseits der realen Produktion erweitert sich daher auf Dauer nur der Mehrwert, der sich im reinen Geld darstellt als Mehrwert der Grundrente, durch den die politische Verfügungsmacht (siehe Eigentumstitel) über die Märkte, der Waren- und Finanzmärkte wächst und von daher vor allem im Zweck des Kapitals verbleibt und hiernach die gesellschaftliche Entwicklung des Kapitals in privater Hand bestimmt, soweit die angewandte Kapitalmasse auf Investions- und Finanzmärktenmärkten durch Ausdehnung der Märkte und Beschleunigung ihrer Umschalgzeiten noch anwachsen kann. Der Tendenz nach wird das Kapital auf diese Weise immer reicher, die Menschen immer ärmer.

Das Wirtschaftswachstum hat mit der Entwicklung der technischen Intelligenz einen gewaltigen Schub erfahren, dem das Wertwachstum immer schwerer nachkommt (siehe hierzu auchtendenzieller Fall der Profitrate) und von daher auch neue Verwertungsspektren eröffnen musste, die dem Finanzkapital schließlich neue Dimensionen in seiner Anwendungl verliehen haben: Die Funktionalisierung des Geldes als Zahlungsmittel - der Maßstab der Preise - zum Geld als Maßstab der Wertbildung selbst, indem sich durch die Verwertung von Preisspannen (siehe Derivatenhandel) der Geldwert gegen seine Herkunft aus der menschlichen Produktion verselbständigt. Die Produktion wird inzwischen durch die Geldverwertungsindustrie einer Nagativverwertung realökonomisch abgebaut, indem sie einem Existenzwert aus der politischen Existenzform der Menschen unterliegt (siehe Feudalkapitalismus).

Maschinenarbeit als solche erzeugt keinen Wert, sie verbraucht lediglich den Wert, der in ihre Herstellung eingeflossen ist aus der Arbeitszeit der Menschen, die sie erfunden und geschaffen haben. Da sie aber nicht als Lebensmittel für Menschen verkauft wird, sondern nur ihre Produkte, verliert sie ihren Wert während der Produktion in dem Maß, wie ihre Arbeit menschliche Arbeit in der Zeit ersetzt. Der Wert ihrer Herstellung ist daher selbst um ein Vielfaches geringer als der Wert, den sie durch ihre Leistung aus der Welt schafft. Menschliche Arbeit und also menschliche Arbeitszeit verringert sich und die Menschen müssen sich andere Arbeit suchen, so noch welche zu finden ist.

Das Kapital verwirklicht in der Automation also vor allem seinen eigenen Widerspruch. Es braucht möglichst automatische Maschinen, um bei gegebener Konkurrenzlage die Entstehungskosten der Produkte zu verbilligen, und entzieht hierdurch viel Arbeit den Menschen, zum anderen braucht es Konsumenten, welche die Produkte auch kaufen können und also Lohn als Reproduktionsmittel zu Händen haben müssen und auch diese sind gezwungen, sich durch ihre Konkurrenz um Arbeitsplätze auf unterstes Lohnniveau zu drücken. Das Kapital entwickelt sich daher im Husarenritt: Es bekämpft alles unrentable Kapital (z.B. auch kleiner akkumulierte Einzelkapitale), erobert den Markt durch die Masse der Produkte, aber es muss schließlich auch deren Preise auf ein Level reduzieren, auf welchem sie noch erstanden werden können. Die Produktion selbst wird immer unrentabler, während das in Rente, Grundbesitz, Versicherung, Handelskapital, Immobilien, Kommunikation und Verkehrstechnik gebunkerte Kapital jenseits der Lebensmittelmärkte immer mächtiger wird (siehe Verkehrswert). Die Gesellschaft, welche Automation vorantreibt, ändert sich. Die Repräsentanten der Verwertungsinteressen stehen im Dienst der oben genannten Kapitalmacht als relativ kleine, aber wertmäßig hochdotierte Elite. Aber die Mehrzahl der Menschen bleibt auf dem untersten Reproduktionsniveau, ohne allerdings noch unmittelbar am Produktionsprozess teilzunehmen oder direkt hierfür nötig zu sein. Sie erscheint nicht mehr als Klasse der Arbeit, sondern als Klasse der Reproduzenten überhaupt, als Klasse der Regeneration.

Dieser Prozess sortiert also die Verteilung des Sozialprodukts neu. Eine solche Gesellschaft verlangt vor allem die Ausbildung einer Elite, welche die Innereien der Automation kennt und diese selbständig entwickeln kann. Eine hochkonzentrierte Intelligenz steht zunehmend einer weiterhin zur Handreichung bestimmten Arbeiterklasse und einem Heer von regenerationsbedürftigen Menschen gegenüber. Die gesellschaftliche Arbeit ist auf diese Weise aufgespalten in eine Elite, eine Handlangerklasse und einer Klasse von Bediensteten. Erstere wird aus der Bestimmung, als Teil der Maschine, als Moment ihrer Technik fungieren, herausgehoben und zunehmend an der Intelligenz der Produktion, ihrer Erfindung, Steuerung und Unterhaltung beteiligt und kann so in der Entscheidung über ihre Funktionalität oder Disfunktionalität relativ selbständig fungieren (vergl. z.B. die Entscheidungskompetenzen der Teamarbeiter als produktive Gruppe). Die Handlanger werden an der Erhaltung, Bedienung und Handreichung für die Technologie erhalten und mit mittlerem Einkommen belohnt. Und die Menschen, die alleine für die Regenration der Menschen eingesetzt werden, sind rein persönliche Dienstleister. Im Grund sind alle Beteiligten einer solchen Gesellschaft Dienstleister und das Zusammenwirken dieser Klassen wird in einer solchen Dienstleistungsgesellschaft selbst zu einer gesellschaftlichen Aufgabe, und von daher in eine kommunikative Notwendigkeit gehoben, die auch zwischenmenschliche Fähigkeiten abverlangt. Die reinen Handlanger sind aus dieser Kultur ausgegliedert und kommen daher selbst oft aus fremden Kulturen. Diese Form der Fremdarbeit entspricht ganz der Kulturspaltung des Arbeitsprozesses selbst

Automation war eigentlich schon mit der Dampfmaschine auf der Welt, deren Intelligenz aus der Kraftverteilung durch selbsttätige Ventile bestand und deren Kraft aus sich selbst fortbestimmenden Druckverteilungen (im Benzinmotor später auch Explosionen) sich entfaltete. Der Fortschritt der Arbeit verlangte unter den Bedingungen des Kapitalverhältnisses auch schon immer die Opfer: Ein Heer von Erwerbslosen, die aus der Konzentration des Arbeitsvermögens vorübergehend ausgeschaltet wurden und als "Reservearmee des Kapitals" die ArbeiterInnen als potentielle Konkurrenten auf dem Markt der Arbeitskräfte bedrängten. Besonders repräsentativ war der brutale ökonomische Sortiermechanismus des Kapitals auf der Basis des Arbeitsfortschritts erstmals bei den Weberaufständen.

Durch Automation wurde Arbeit intelligent, heißt: menschliche Intelligenz wurde in die Arbeitsmittel veräußert - wie eh und jeh, doch mit erhöhter Komplexität. Aber auch Automaten sind lediglich Maschinen, die sich in der Zeit amortisieren, die der ersparten menschlichen Arbeitszeit entspricht. Sie sind also nach kurzer Zeit wertlos. Dies zunehmend immer schneller, je weniger materieller Aufwand für die Herstellung von Automaten nötig ist. Durch die Entwicklung von Software hat sich dieser in einem gewaltigen Umfang verkürzt, welcher die menschliche Arbeitszeit schlagartig minimalisierte. Das beschleunigte praktisch eine Elitenbildung technischer Intelligenz, die sich durch die Potenzierung ihrer Arbeitsabläufe und -routinen selbst zum eigenen Konzentrat machte, das teilweise in die Selbsterzeugung der Automaten einging (automatischer Entwurf von Ablaufschemata, z.B. Herstellung von Steuereinheiten, Rechner- und Speicherchips).

Auf der anderen Seite führte dies zur extremen Herabsetzung des Bedarfs an menschlicher Arbeitskraft. Da deren Ausbeutung aber die Grundlage des Wertwachstums ist, kam es zu einer fundamentalen Krise des Kapitalismus. Es bedeutete de facto das Ende der bürgerlichen Gesellschaft. Die Kapitalkonzentration in der Internationalisierung der Kapitalkonzerne versuchte sich hiergegen zu halten, um die sinkende Wertlage für sich zu nutzen. Die Globalisierung wurde seitdem aber nur zu einem chronischen Krisenmanagement, das qualitativ und auf Dauer nichts an den Verwertungsproblemen des Kapitals änderte. Dieses formiert sich daher zunehmend als kriegerische Aktivität, um Menschen, Sachen und Natur gänzlich unter die Herrschaft der Krisenabwehr zu stellen (siehe Negativverwertung). Praktisch ist das ein Schritt zurück in vorkapitalistische Verhältnisse: Ausbeutung durch außerökonomische Gewalt.

Die Automation als solche änderte aber nichts an der ökonomischen Form des Kapitalismus, der auf Warenproduktion und abstrakter Vermittlung von Arbeit, auf abstrakter Arbeitsteilung beruht. Dennoch wird die Arbeitsteilung scheinbar geringer, insofern die Roboter schon organische Zusammenhänge zwischen ursprünglich geteilten Arbeiten herstellen, und so das Quantum der Einzelarbeit verringern und dem Anwender weniger Routine, dafür mehr schöpferische Qualifikation abverlangt (vergl. z.B. die Automation der Druckerzeugnisse, welche aus vielen Einzelarbeiten von Satz, Grafik, Repro, Druckformherstellung, Drucken und Buchbinden einen einzigen Produktionsablauf mit einem um ca. 70% reduziertem Personalaufwand innerhalb von 10 Jahren zusammenschließen konnte). Die Ausbeutungsrate (Mehrwertrate) schoß hierdurch zunächst schlagartig in die Höhe und ließ das Kapital euphorisch werden: Die Produktionskosten waren gering, die Verkaufspreise hoch - solange sie bei gering bleibendem Lohnniveau noch bezahlt wurde. Die technische Intelligenz beteiligte sich zusammen mit anderen Geldbesitzern zunehmen an seiner Spekulation (siehe Aktienmarkt), die dann aber ziemlich schnell zerplatzte, als die Marktsättigung bei hohen Verkaufspreisen erreicht war (im Jahr 2001 allein "erwirtschafteten" die Telekom-Aktien einen volkswirtschaftlichen Schaden von über 600 Milliarden DM!).

Was auch immer Automaten an Arbeit reduzieren und an Arbeitsteilung aufheben, die Produkte müssen auch gekauft werden und von der Intelligenz der Produktion kann man nicht dauerhaft leben, da sie in den Arbeitsmitteln voll aufgehoben und im Kapitalzyklus ebenso akkumuliert wie auch abgeschrieben wird. Die Intelligenz der Automation besteht auch darin, sich selbst unnötig zu machen (siehe Technologie). Nach einer Entwicklungsphase, in der sie für die Konkurrenz der Kapitalinvestitionen besonders nötig ist, muss sie zu ihrem eigenen Handlanger werden - so keine andere Neuentwicklungen mehr anstehen (und das ist schnell erreicht): Sie betreut ihre Produkte, nuanciert die Unterschiede für die Konkurrenz etc.. Eines hierbei ist für sie selbst zudem ökonomisch bedrohlich: Intelligente Produkte widersprechen dem Markt schon dadurch, dass sie im Prinzip die Konkurrenz aufheben, zugleich aber Konkurrenz ungeheuerlich vorantreiben, indem sie alle Arbeitszeit- und Zirkulationszeitverhältnisse verschärft. Die Konkurrenz unter den Vertreibern der Techno-Produkten besteht nicht mehr durch bestimmte Mehraufwände oder Ausrichtungen in der Produktion, welche nach Arbeit verlangen oder Einsparungen in Produktionsaufwänden und -kosten. Wertwachstum verlangt hier vor allem Psychologie und Kulturkonsum: Durch Intensivierung des Designs, durch Vernutzung kultureller Ressourcen (Computerspiele, Musik, Kultur-Ereignisse) und durch Kappung des Produkts (Light-Version), also durch Aufwand in der Beschränkung der vorliegenden Leistung, indem mal die eine, mal die andere Anwendung ein und derselben Leistung verkauft wird oder auch die Erfindung vom Markt selbst schon vernutzt wird (vergl. UMTS-Lizensen, feindliche Übernahme von Patentrechten, Vernichtung von Erfinderwissen, Handymarkt, Computerprogramme etc.).

Die Wahrnehmung solcher Vorgänge hat den Wertkritiker Robert Kurz dazu gebracht, seine Naivität gegenüber der kapitalistischen Produktion besonders drastisch zu outen: "Die Analyse des Verhältnisses von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen unter den Bedingungen der Mikroelektronik macht auch klar, daß es gerade für die "starke" Transformation keines zentralen, unmittelbar gesamtgesellschaftlichen Hebels mehr bedarf. Dieser Gedanke entstammt noch der alten Vorstellungswelt der modernen prä-mikroelektronischen (!) Produktivkräfte. Der gesamtgesellschaftliche Charakter erscheint jetzt vielmehr als perspektivisch vermittelter, als Bewegungsform und nicht als zentraler Akt der Umwälzung... Das bedeutet aber auch, daß eine Keimform sozialer Reproduktion jenseits des Werts nicht mit der Produktion, sondern mit der Anwendung von Chips beginnen wird. Denn die Herstellung der basalen Bausteine der Mikroelektronik erfordert sogar einen höheren Kapitaleinsatz als die früheren fordistischen Produktivkräfte, wenn auch keine "Armeen der Arbeit" mehr. Die Kosten liegen vielmehr in der Komplexität der Produktionsbedingungen von Chips, die heute selbst Weltmarktkonzerne zu "strategischen Allianzen" für die Entwicklung der jeweils nächsten Generation zwingt. ... Zumindest teilweise hat sich die DDR auch dadurch ruiniert, daß sie unbedingt einen eigenen Chip entwickeln und produzieren wollte, was zu viele Ressourcen verschlang, statt die Chips billig auf dem Weltmarkt zu kaufen." (Robert Kurz: Antiökonomie und Antipolitik). ... Billig auf dem Weltmarkt kaufen! Nur durch solche Naivität ist begreifbar, wie er ein paar Absätze später meinen kann, dass solche gewaltigen Assoziationsleistungen vollkommen dezentralisiert von der "Transzendenz" übernommen werden können. Dies ist die vollkommene Verschleierung des gesellschaftlichen Charakters der Intelligenz, ein Reinfall auf ihre produkthafte Erscheinung: Intelligenzfetischismus. Kein Wunder, wenn Robert Kurz die Revolution auch schon für gelaufen hält und lediglich die Menschen ermuntern will, endlich ihre Früchte abzuschöpfen: "Das Ende der Arbeit" (so ein Kurz-Text). Dies hängt sehr mit seinem Verständnis von Automation zusammen:

"Die mikroelektronische Revolution führt demgegenüber nicht nur die lebendige Substanz des Kapitals, die abstrakte "Arbeit", ad absurdum; sie setzt auch die gesellschaftliche Zentralisation durch Staaten und Märkte zu einer archaischen, unangemessenen Organisationsform herab und macht die Gigantomanie der Moderne lächerlich. In demselben Maße, wie der Kapitalismus technologisch durch die von ihm selbst hervorgerufenen Produktivkräfte zu einem Wettlauf der Miniaturisierung getrieben wird, verfällt nicht nur seine Substanz, sondern auch seine äußere Form." (Robert Kurz: Antiökonomie und Antipolitik). Nein, wie schön! Wie praktisch, wie nützlich und wie ... automatisch!

Tatsächlich bedarf es einer ungemein hohen Kapitalkonzentration, um innerhalb des kapitalistischen Systems Automation zu entwickeln, zu realisieren und wertmäßig umzusetzen, da in diesem System das Entwicklungsrisiko nur als Kapital darstellbar ist. Dies setzt also eine hohe Verdichtung der Kapitalspekulation voraus, die weit über die real produzierten Warenwerte greift (derzeit im Verhältnis 100 zu 1) - und damit ein umfassendes Machtinteresse des Kapitals, ja, eine geradezu naturwüchsig scheinende Absolutheit. Natürlich wird da jede Fehlspekulation zu einem Desaster, und das wollen weder die Lohnabhängige noch der Staat noch das Kapital. Diese Dreieinigkeit, diese einige Technologieverwertung wird höchstens hie und da mal gestört durch Kritik an der technologischen Entwicklung überhaupt, an der "Technologischen Revolution", welcher die "Schuld an der Krise" gegeben wird. Diese Schuldzuweisung verkennt aber völlig die Formbestimmtheit des Wertgesetzes.

Wesentlich ist, dass diese Bestimmung prinzipiell reaktionär zu den Entwicklungsschüben der Arbeitszusammenhänge und -Entwicklungen steht. Zu jeder Zeit gab es solche Technologieschübe (z.B. die Erfindung der Druckmaschine, der Dampfmaschine, der Webstühle, des Automobils, der Elektrizität und schließlich der Computerchips). Und wahr ist auch, dass diese Schübe durch Erfindungen das Tempo der Entwicklung sowohl des Kapitals als auch den Fall seiner Profitrate beschleunigt haben. Wo auf der einen Seite das konstante Kapital solche Entwicklung zur Verbilligung der Arbeitskosten ausdrücklich betreibt und finanziert, wird sie auf der Seite der Wertrealisation zum Problem des Kapitals, indem die Aufmassung der Produktion zu einem Konsumtionsproblem dadurch wird, dass es nicht finanzierbar ist, weil es im variablen Kapital nicht hinreichend gedeckt werden kann, weil sich also im Kapitalismus nicht der Lebensstandard der Menschen in gleicher Weise entwickeln kann wie ihre Technik.

Es ist deshalb geradezu rührend, wie sich Leute, die sich auf die kapitalistische Krise zu beziehen meinen, sich um die Technik bemühen und in ihr schon die Überwindung des Kapitalismus, seine "Transzendenz" sehen: "Die Analyse des Verhältnisses von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen unter den Bedingungen der Mikroelektronik macht auch klar, daß es gerade für die "starke" Transformation keines zentralen, unmittelbar gesamtgesellschaftlichen Hebels mehr bedarf. Dieser Gedanke entstammt noch der alten Vorstellungswelt der modernen prä-mikroelektronischen (!) Produktivkräfte. Der gesamtgesellschaftliche Charakter erscheint jetzt vielmehr als perspektivisch vermittelter, als Bewegungsform und nicht als zentraler Akt der Umwälzung. Wie die Pioniere der USA sich dem Kapitalismus zeitweilig entzogen, dabei aber trotzdem kapitalistisch produzierte Werkzeuge (wenn auch nur einfache) mitnahmen, so können sich auf einer viel höheren Stufenleiter der Entwicklung heute Menschen mitten im kapitalistischen Territorium für einen Teil ihrer Reproduktion den kapitalistischen Zumutungen entziehen, indem sie kapitalistisch produzierte Mikroelektronik und Solartechnik für nichtkapitalistische Reproduktionsformen einsetzen." (Robert Kurz: Antiökonomie und Antipolitik). Das immerhin ist neu: Alternative Ökonomie durch Computerchips - durch gekaufte, versteht sich (vielleicht ein Werbegag für Microsoft?). Da basteln jetzt allen Ernstes einige linke "wertkritische" Intellektuelle an der Frage der technologischen Intelligenz im Glauben (oder als Legitimation eskapistischer Interessen), hierdurch die Welt zu verändern, während die Programmierer, die sie in derselben Weise gerade geändert haben, zu Massen auf der Straße stehen und keine Möglichkeit der Reproduktion jenseits der Sozialämter finden!

Die Reduktion des Lebensstandards in Relation zur Steigerung der Automation ist ein Problem der ökonomischen Form und es ist daher völlig falsch, die kapitalistische Krise in einer logischen Verbindung mit der Entwicklung der Automation zu sehen und sich entweder zu ihrem Befreiungskämpfer oder zum Maschinenstürmer gegen die technologischen Fortschritte zu machen. Die Automation, die Automaten produzierende Automaten, sind und bleiben konstantes Kapital, sofern ihre Arbeit in die Produktion gesellschaftlicher Gebrauchsgüter eingeht (auch wenn sie in den Hinterhofbüros der leasinggesteuerten Zuliefer-, Werbungs- und Beratungsfirmen geschieht) und sie exponieren die Macht des Kapitals ebenso, wie sein Siechtum.

Sie können seine Festigung wie auch seine Aufhebung bringen; entscheidend ist das Verhalten der Menschen zu ihren Arbeitsformen, besonders zum Kampf um die Länge des Arbeitstags. Indem sich Menschen durch Technologie zunehmend als Bedienstete und Bediener der Maschinen immer unabhänger vom einzelnen Produktions- und Verwertungsprozess ansehen können, werden sie um so heftiger in die Verlängerung ihres Arbeitstages verstrickt: Nicht mehr unbedingt an der Stechuhr, sondern vielmehr durch ihre kleine Selbstständigkeit auf dem Markt als "Ich-AG", bei der sie mit überlangen Arbeitstagen die Abzahlung ihrer Maschinen und Mieten und Leasings finanzieren und so die Tribute an diese "Selbständigkeit", an das reine Marktgesetzt und das reine Risiko begleichen - als einzelne zudem völlig überfordert und oft nur durch Familienarbeit aufgefangen. Automation hat lediglich die Probleme des Kapitalismus weiter verdeutlicht und seine seit 150 Jahren bekannten Mechanismen und die Begierden, die er erweckt, auch bei der Einführung der Mikroelektronik erneut gezeigt. Er ist längst überkommen und kann nur überwunden werden, indem die Menschen ihre Gesellschaft, und das heißt vor allem: ihre Lebenserzeugung und ihre Produktion in ihre eigenen Hände nehmen und ihre Entwicklung insgesamt produktiv betreiben (siehe Sozialismus).

Ein besonderes Phänomen ist der Anwendung von Intelligenz ist die Automation, welche als Mittel der Krisenbewältigung inzwischen zu einem Großteil ohne in Wertstellung bereits existiert: Die Informationstechnologie. Das Internet, wo es nicht als Verwaltungs- und Kommunikationsmittel Gebrauchswert hat, finanziert sich aus Kosten, die der Betreiber als Werbekosten ansehen muss, die also für den Anwender frei sind. Hier entstehen bereits unmittelbar soziale Einrichtungen, die jedem verfügbar sind, der einen Computer hat und die Netzgebühren bezahlen kann. Der Arbeit der Herstellung von Web-Nützlichkeiten wird alleine aus Wissens- und Imagegründen aufgewendet, die für den Warenverkehr besonders in Dienstleitungsgesellschaften nötig sind und erbringt Erweiterungen von Kontakten, Informationen, Beziehungen und Wissen, die nur negativ zum Wertgesetz stehen, weil sie sich aus der Minimierung der Reproduktionskosten und aus Werbekosten erklären. So erzeugt der Kapitalismus in und durch seine Krise auch Potenzen, die ihm inhaltlich nicht mehr folgen müssen, ihm aber formell nützlich sind. Deshalb von einem Informationskapitalismus zu sprechen, der quasi durch die informelle Potenz sich selbst bedroht, erscheint gegenüber seinen trivialen Grundlagen aus der Kostenminimierung der Reproduktion von Mensch, Arbeit und Warenzirkulation (Werbung) unangemessen.

Für die Kulturentwicklung ist die die Automation des Lebensalltags von hoher Bedeutung. Wo die Lebensgewohnheiten, die Alltagsroutinen durch die Algorithmen von Maschinen übernommen werden (z.B. bei Computerspiele, Internet, Fernsehen, Haushalts- und Haushaltungssoftware), da wird die Gewohnheit selbst maschinisiert und in ihrem Funktionsablauf fixiert. Der Aufwand der Veränderbarkeit steigt proportional an und lässt den Geist hierfür abstumpfen. Gewohnheit, an sich schon selbst reaktionär, wird zur öffentlich funktionalen Allgemeinheit, vielleicht selbst zum "Großen Bruder".

Dagegen könnte in einer freien Kommunalwirtschaft - von der Formbestimmung des Wertwachstums entlastet - die Automation weitaus erfolgreicher den Menschen nützen, - nicht nur im unmittelbaren Produktionsprozess, sondern auch in der Lagerverwaltung, Bedarfsermittlung und Aufwandsminimalisierung (z.B. auch des Transport- und Verteilungssystems). So wie heute schon in besser gestellten Privathaushalten der Computer im Kühlschrank schon "weiß" was im Güterbestand fehlt und per Internet beordert wird, könnten sich auch die Verhältnisse der kommunalen und überregionalen Subsistenzindustrie einregeln lassen, die mit den Daten des politisch anerkannten Lebensstandards versehen sind und auch Neuentwicklungen einbeziehen können, selbst sogar Disfunktionen anzeigen und aussteuern würden. Wie alle menschliche Arbeit wäre auch die der Arbeitsorganisation minimalisiert und zunehmend der Kontrolle und dem politischen Willen der Kommune und ihren Ausführungen (siehe qualifizierte Delegation) überlassen. Sie könnte auch unmittelbar informell und arbeitstechnisch an das Netzwerk einer internationalen Kommunalwirtschaft angeschlossen sein.