Psyche

Aus kulturkritik

"Man sieht, wie die Geschichte der Industrie und das gewordne gegenständliche Dasein der Industrie das aufgeschlagne Buch der menschlichen Wesenskräfte, die sinnlich vorliegende menschliche Psychologie ist, die bisher nicht in ihrem Zusammenhang mit dem Wesen des Menschen, sondern immer nur in einer äußern Nützlichkeitsbeziehung gefaßt wurde, weil man - innerhalb der Entfremdung sich bewegend - nur das allgemeine Dasein des Menschen, die Religion, oder die Geschichte in ihrem abstrakt-allgemeinen Wesen, als Politik, Kunst, Literatur etc., als Wirklichkeit der menschlichen Wesenskräfte und als menschliche Gattungsakte zu fassen wußte." (MEW 40, Seite 542)

Im Unterschied zu seelischen Beziehungen verhalten sich die Beziehungen der Psyche mehr oder weniger abgeschlossen und also auch ausschließlich in einer selbständigen Welt der Gefühle und ihren entsprechenden Stimmungen. Weil ihre Genese ganz offensichtlich und so einzeln wie auch allgemein einer Geschichte der menschlichen Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung entspricht wird sie deshalb auch in der Individualpsychologie als "Ort menschlichen Fühlens und Denkens" verstanden. Getrennt von ihren wirklich gesellschaftlichen Beziehungen (siehe Wirklichkeit) haben sich die voneinander isolierten Individuen in den zwischenmenschlichen Verhältnissen als das Material ihres Lebens wahr. In ihrem gemeinschaftlichen Dazwischensein ist allerdings ihre Gegenwärtigkeit aufgespaltet in ihrer Subjektivität durch das, was sie außer sich für sich finden und dem, was sie für sich sind (siehe auch Teilung der Wahrnehmung). Durch die Empfindungen ihrer sachlichen und persönlichen Gegenstände, sind sie einerseits objektiv auf sich bezogen, weil diese schon vor aller Erfahrung gesellschaftlich für sie da sind, andererseits subjektiv durch das, was sie mit anderen unter sich und von einander haben, worin sie sich anstimmen und übereinstimmen, in ihren Stimmungen zwischenmenschlich erleben. Im Dazwischensein ihrer Wahrnehmungen ist daher jeder in seiner Selbstwahrnehmung ganz für sich und zugleich doch abgetrennt, durch die Zerteilung seiner subjektiven Wahrnehmung allen objektiv gemein – und so ist jeder durch die Anderen in seiner Selbstwahrnehmung ganz auf sich verwiesen, aber durch die Stimmungen und Gefühle in seinen zwischenmenschlichen Beziehungen auch subjektiv vergemeinschaftet (siehe auch Sprache).

Die Selbstwahrnehmungen der Gewohnheiten ihrer Gefühle bestehen daher jetzt als ein Ensemble von Selbstgefühlen, die sich als eigenständige Formen ihrer Wahrheit gegeneinander vehalten und dabei auch außer sich geraten können und von daher um ihre Geltung in ihrer psychischen Zwischenmenschlichkeit kämpfen müssen. Doch sie nehmen ihre Gegensätzlichkeit nicht mehr als ihre eigen Widersprüchlichkeit wahr, sondern als bloße Bedrängung ihrer Identität, als Angst. Aus dieser heraus entwickeln sie ihre Widerssprüchlichkeit zu daher eignen Wahrnehnungsidentität, die zu einnm Trieb ihrer Eigensinne wird, aus deten abstrakter Allgemeinheit (siehe auch Durchschnittsbildung) sie einen persönlichen Charakter beziehen, der wie ein Wesen ihrer Entscheidungen, wie ein Ganzes der Persönlichkeit ihrer Selbstwahnrhmungen und ihrer einzelnen Gwltungsbedürfnisse wirkt und das Ganze ihrer Selbstbezogenheiten antreibt.

So erscheinen sich die in ihrer Selbstwahrnehmung isolierten Menschen wie Ausgeburten einer übermenschlichen Ursprünglichkeit, als von ihrem Gott verlassene Wesen (Friedrich Nietzsche), die sich im Mythos ihrer selbstbezüglichen Unmittelbarkeit an ihren seelischen Regungen begeistern können. In ihrer Psyche bekommt ihre Vereinzelung einen Zusammmenhang aus einer überhistorische Bedeutung indem sie auch gerne über das bürgerliche Bewusstsein über die Mythologisierung der Kultur eines verallgemeinerten Einzelwesens, durch die Allgemeinheit enes irgendwie zwischenmenschlichen [[Wesen einen höherenSinnerfahrenkönnen. Da waren sich diePsychologinnenundPsychologenin ihrer heillosen Abgeklärtheit auch notdürftig einig, wenn sie darin eineübermenschlicheUrsprünglichkeit wähnten. Aber sie waren damit nicht viel weitergekommen als die Seelenwächter undHeilervorzeitlicher Chamanen, die schon rein sprachlich die Psyche alsSeeleschon im Germanischen aus dem See ohnewirklichenGrundSeiendebegriffenundverstandenhaben wollten. Dort war es das Reich des Vor- und Nachlebens (nach germanischer Auffassunglebendort dieGeisterder Ungeborenen und Ahnen) des nichtwirklichen– und alsounwirklichen–Lebens, wie es in den abrahamitischenReligionenauchverstandenund übermittelt wurde. Von dieser Seite wird Psyche als der sich tradierendeGeistder armenSeelenverstanden, der aus dem bisherigenLebenkommt und im verwesenden individuelleLebennach seinemTodim See derFamilienund Ahnen fortbestehen sollte (siehe hierzuGenealogie).]]

Ursprünglich war daher Psyche – zumindet in Europa – ein Begriff aus dem Griechischen für "Atem, Hauch", der umgangssprachlich als erlebnismäßige Umschreibung der "Belebtheit" einer ganzen Persönlichkeit hergenommen wird und sich von daher vom Begriff einer Seele unterscheidet, worin die Mystifikation der Selbstwahrnehmung noch in ihrer Ursprünglichkeit des Wähnens formuliert ist. Von daher versteht dieIndividualpsychologie die Psyche wie das "Narrativ" einer autonomen Identität eines Privatwesen, das sich aus seiner monadischen Einsamkeit heraus genealogisch "entfaltet". Doch die Psyche hat schon vor aller Erfahrung ein höchst gesellschaftliches Wesen. Denn sie zielt nicht auf die bloße Wiederholung oder Herstellung ursprünglicher "Befriedigungserlebnisse" (siehe Psychoanalyse). Sie will vor allem bestimmte Stimmungen erzeugen und erleben, die ihre bis dahin entwickelte Wahrnehmungsidentität anregen, erregen und befrieden. Sie verfolgt die Absichten einer seelischen Integrität, durch die das Individuum in der Welt der Widersprüche seines Lebens und Erlebens zu sich kommt (siehe auch Lebensraum). Und das heißt: die Gefühle außer sich findet (siehe Empfindung), die es schon in sich kennt. Sie ist also nicht vom Streben einer platten, natürlich scheinenden Getriebenheit bestimmt, sondern durch die Absichten der Aufhebung ihrer widersprüchlichen Empfindungen durch zwischenmenschliche Anstimmungen dessen, was ihre Gefühle animiert, was sie belebt und den Doppelcharakter zwischen dem Sein und Dasein ihrer Individualität auflöst. Ihre Raffinesse besteht aus dem Vermögen, diese im Wahn ihrer Selbstvergessenheit zu empfinden, um darin Gefühle als Selbstgefühle zu befrieden, worin ihre Sehnsucht nach einem eigenen Leben der Ausschließlichkeit abgeschirmt von den Störungen ihrer gesellschaftlichen Entfremdung aufgehen kann.

Aber Das Wähnen kann seine Wahrheit nur in seinen Gefühlen finden, erweisen und bilden (siehe hierzu auch Traum). In der griechischen Sagenwelt war Psyche die Gottheit einer altertümlichen Wesensbehauptung der ästhetisch bestimmten Wahrnehmung, worin sich die Seele eines Menschen in ihrem Zwiespalt zu erkennen wäre (siehe auch Doppelcharakter): Die schöne griechische Göttin Psyche sollte mit einer hässlichen Kreatur vermählt werden, was ihre Seele zerstören sollte. Heute ist Psyche umgangssprachlich ein Begriff für den inneren Zusammmenhang der Güte von Gefühlen eines Menscnen im Gegensatz zu den Bedrohlichkeiten ihrer Bosheiten, besonders der ihrer Selbstgefühle.

Die inneren Regungen, Erregungen oder Bewegungen der Menschen, die Zusammenhänge ihrer "Emotionen", unterscheiden sich im Sprachgebrauch der Begriffe Psyche und Seele. In der Psyche stellt sich der Gefühlszusammenhang einer zwischenmenschlichen Persönlichkeit (siehe auch Privatperson) im allgemeinen Selbstgefühl eines Menschen im Lebensraum seiner zwischenmenschlichen Verhältnisse so dar, wie sie ihm zu seiner persönlichen Wahrnehmungsidentität geworden war (siehe hierzu Wahrnehmung), worin also seine Empfindungen als Gefühl für sich erinnert oder auch unbewusst aufgehoben sind. Ganz gleich in welcher Form sie sich darin befinden, die Selbstgefühle einer Person erscheinen in diesem Zusammenhang als das seelische Wesen ihres Bewusstseins. Von daher ist die Psyche als das Subjekt ihrer Selbstgefühle zu verstehen, als das Wesen ihrer individualisierten Wahrnehmungsidentität, die nicht unbedingt das Wissen um ihr Sein (siehe Bewusstsein) reflektiert, sondern hiergegen auch selbständig sein kann (siehe Unbewusstes).

Gefühle lassen sich übertragen, Empfindungen nicht. Und das erklärt sich aus einem wesentlichen Unterschied zwischen diesen beiden Formen der Wahrnehmung. Im Gefühl reflektieren die Empfindungen ihren Gegenstand so wie er sich anfühlt, wie er Sinn macht und Sinn hat, wie er wahrgehabt und angeeignet, sinnlich zu eigen gemacht wird. In der Empfindung findet die Wahrnehmung ihren Sinn in dem Gegenstand, den sie wahrhat, wodurch ihre Wahrheit nicht nur Erinnerung, sondern auch außer sich, objektiv ist, weil Wahrheit eben nur dort zu nehmen ist, wo äußeres wie Inneres ist.

Doch die wirkliche Welt der Menschen ist in der bürgerlichen Gesellschaft nicht die Verwirklichung ihrer wahren Lebensverhältnisse. Was diese antreibt und erfüllt stellt das Zusammenleben in einer unbelebten Wirklichkeit ihrer Selbstwahrnehmung in einem isolierten Lebensraum dar, in der die Menschen nicht wirklich das sein können, was sie in Wahrheit sind. In ihrem Dasein erscheinen sie sich durch die Verhältnisse einer ihnen fremden Kraft vergegenwärtigt, durch die sie sich verhalten und außer sich erkennen müssen, ohne sich darin ihrer selbst bewusst zu werden. Ein Selbstbewusstsein, worin sie ihre wirkliche Kraft als Kraft ihrer Wirklichkeit erkennen können, würde und wird ihre Lebensverhältnisse sprengen. Deshalb ist ihre Selbsterkenntnis von der Kenntnis ihrer Lebensverhältnisse getrennt und sie können sich darin zunächst nur durch eine unbewusst verbliebene sinnliche Gewissheit ihrer Erinnerungen zu sich selbst verhalten und ihre darin unbewusst gebliebenen Absichten als Antrieb mit eigener Wirkung als ihre "innere Wirklichkeit" entfalten (siehe auch Abstraktionskraft). Darin wirken die wahrnehmbaren Einzelerscheinungen persönlicher Lebensäußerungen in dem, was sie getrennt von ihrem wirklichen Leben "im Sinn haben", und worin sie zusammengefasst werden als das, was in dessen Abwesenheit sein soll (siehe auch Unbewusstes, Gefühl, Seibstgefühl, Absicht, Wunsch, Bedürfnis, Denken, Traum, Geist).

Diese Absichten haben ihren Grund in den zwischenmenschlichen Verhältnissen der Wahrnehmung an der Stelle, wo diese zu einer Form der Selbstwahrnehmung werden. Denn im Allgemeinen hat jede Empfindung ihre Wahrheit zwar in ihrer sinnlichen Gewissheit. Für die einzelnen Menschen wird sie aber in ihnen zugleich durch die hieraus gebildeten Gefühle nur in der Form ihrer Selbstbezogenheiten für wahr, in der das Wahrgenommene als ein auch wirklich Wahrgehabtes der Inhalte ihrer Lebensform für sich bewährt (siehe auch Familie). Denn sie nehmen keine Wahrheit außer sich wie eine Sache auf, sondern bilden darin eine Identität ihrer Wahrnehmung zwischen ihren Empfindungen und ihren Gefühlen (siehe Wahrnehmungsidentität) aus. In der Ausgestaltung ihrer Sinnbildung begründen sie ihre eigene Subjektivität, in der sich schließlich auch ihre Selbstwahrnehmung fortbilden kann. Oft kann man diesen Prozess an Traumbildern erkennen, die ihre Verbindung in der Traumarbeit erneuern und rekonstruieren. Wo dies - z.B. durch Schlafstörungen - nicht geschieht, können sich Gefühle auch im Menschen selbst durch Erregungen isolierter Regungen verrücken, ihn verrückt machen, weil sie sich in den Rückständen ihrer zerteilten Wahrnehmungen erschöpfen (siehe Abstraktionskraft).

Die Psyche wird von da her zu einer abstrakten Selbstwahrnehmung, zu einem inneren "System der Belebtheit" (S. Freud). Darin fassen sich die Erinnerungen an eigene Erlebnisse als ein System der Emotionen zusammen, wie sie sich aus den Eindrücken isolierter Existenzen durch ihre Seibstgefühle ergeben. Darin haben sie ihre Äußerung und Äußerlichkeit hinter sich gelassen und sie getrennt von ihrer Wirklichkeit im Hintergrund ihres Bewusstseins wie aus einem "Rest" der abwesenden Wahrheit ihrer Selbstwahrnehmung bewahrt. Psychisch wirken sie wie durch ihren unbewusst gebliebenen Antrieb fort und entfalten eigene Wirkungen auf die bewusste Wahrnehmung. Darin gelten die wahrnehmbaren Einzelerscheinungen persönlicher Lebensäußerungen in dem zusammengefasst, was sie getrennt von ihrem wirklichen Leben "im Sinn haben" (siehe auch Unbewusstes, Gefühl, Seibstgefühl, Absicht, Wunsch, Bedürfnis, Denken, Traum, Geist).

Da in solchen Emotionen vielerlei gegensinnige InhaltealsRegungen zusammen gefasst sind, die darin als Form für sich bleiben, erscheinen sie in einer bloße Abstraktion (siehe auch Realabstraktion) und lassen sich gedanklich nicht aufklären, solange die Eindrücke ihrerEmpfindungen auf das Gefühl nicht bestimmbar und für sich nicht zu erkennen sind. Wenn sie nicht auch tatsächlich als innere Regungen bestehen würden blieben sie eben nichts anderes als die Erregung leerer Gefühle, die in ihrer inneren Bewegung zirkulieren. Als Gefühlsbewegung verstanden, die tatsächlich auch ohne Grund erscheint, weil sie nur in den Selbstgefühlen wirken kann, werden solche Emotionenzu einer Gefühlsbeziehung, welche die Psyche scheinbar völlg grundlos ausgestalten. Aber nicht die sind es, die sich darin mehr oder weniger unbewusst regen, wie es sich die Psychoanalyse zu ihrem wissenschaftlichen Gegenstand gemacht hat. Inhalt der Psyche sind die darin vermengten Absichten ihrer Regungen, die sich aus den Selbstgefühlen heraus zu einer eigenständigen Lebenswelt der Wahrnehmung gemacht haben, die notwendig unbewusst geblieben ist. In dieser Form setzt dies eine Trennung von Eindrücken und Ausdrücken der Wahrnehmung voraus und bildet sich als innere Wahrheit der Selbstwahrnehmung aus, einer Wahrheit, die hinter der gegenständlichen Wahrnehmung sich ausgebildet und entwickelt hat.

Die Psyche stellt das Zusammenleben einer ungelebten Wirklichkeit ihrer Selbstwahrnehmung in einem isolierten Lebensraum dar, weil und wo sie darin nicht wirklich da sein kann und wie sie sich deshalb durch ihre unbewusst gebliebenen Absichten als Antrieb mit eigener Wirkung als "innere Wirklichkeit" entfalten (siehe auch Abstraktionskraft). Darin gelten die wahrnehmbaren Einzelerscheinungen persönlicher Lebensäußerungen in dem, was sie getrennt von ihrem wirklichen Leben "im Sinn haben", und worin sie zusammengefasst werden als das, was in dessen Abwesenheit sein soll (siehe auch Unbewusstes, Gefühl, Seibstgefühl, Absicht, Wunsch, Bedürfnis, Denken, Traum, Geist).

Zwischen der Erinnerung von Erlebnissen und den Gewohnheiiten der Selbstwahrnehmung müssen sich die Menschen in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen verhalten, um sich darin selbst behaupten zu können. Denn wenn das Gewohnte sich nur noch an sich selbet erinnern kann hebt es sich darin auf und nichtet die Beziehungen ihrer Selbstwahrnehmung. Es entsteht eine Langeweile, die den Selbstwert ihrer Selbstwahrnehmung auflöst und deshalb nach einer Selbstbehauptung drängt, die den Sinn erst erzeugen muss, den sie erst für sich haben kann, wenn sie sich hierüber auf andere bezieht.

Die Psyche ist von da her die Versinnlichung eines unwerfüllten und also abwesenden Selbstgefühls, als Gefühlszusammenhang einer Sinnerfüllung von Erinnerungen, die nach einem wirklichen Erleben streben und deshalb ihrem ästhetischen Willen folgen. Und so müssen sie sich durch hiervon bestimmte Ereignisse verwirklichen oder ihrer Abstraktionskraft überlassen. Die Psyche betreibt daher eine mehr oder weniger offensichtliche Ereignisproduktion, durch die sie die Nacht bei Tag erlebt und macht allerdings auch oft den Tag zur Nacht (siehe hierzu auch psychische Depression).

Die psychischen Phänomene des Kapitalismus, soweit sie nicht nur die entsprechenden Interessen einer Formation der notwendig egoistischen Bedürfnisse des Privateigentums entsprechen, sondern tatsächlich eine eigenständige Subjektivität der Selbstbezogenheit entfalten, lassen sich nicht unmittelbar aus den Existenzformen einer Waren produzierenden Wirtschaft, aus dem Verhältnis der Waren und dem Fetisch ihrer geselschaftlicihen Erscheinungsform erklären, wie das die so genannte Subjektkritik versucht. Das verlangt nach einer kritische Theorie der politischen Kultur, die aus der Zirkulation des Geldes und seiner Kapitalfiktionen und der hieraus begründeten Ohnmachtder Menschen begründet ist (siehe hierzu Feudalkapitalismus). Dort erst lassen sich psychisch begründete Beziehungen aus dem Entzug der Selbstachtung des bürgerlichen Subjekts und ihre Verkehrung zu einem Geldungsstreben, zu einem Treiben der Selbstwertoptimierung erklären. Weil unter den Bedingungen fiktiver gesellschaftlicher Verhältnisse (siehe fiktives Kapital) diese sich nurmehr in zwischenmenschlichen Beziehungen der Erlebensformen der Wahrnehmung einer durch lebensbestimmende Ereignisse zwischen den Menschen wirkenden Gesellschaftlichkeit darstellen können, treiben sie ihre widersprüchliche Objektivität in die Subjekte dieser gesellschaftlichen Form. Die hat zwar noch den zirkulierenden Geldwert zu ihrer Bedingung, aber nicht mehr die realwirtschaftlichen Verhältnisse zu ihrer Grundlage. Die Menschen machen sich selbst zur Formation ihrer Zwischenmenschlichkeit, zum Material ihrer Lebensbedingungen und betreibn hieraus ihre Selbstbeziehung zu ihrem Gegenstand durch die ästhetik ihrer Gefühle. Sie gründen somit auf einer anderen Substanz, als jene der wirtschaftlich nur noch fiktiven Geldbeziehungen eines Schuldgeldsystems (siehe hierzu Pfreundschuh, "Die Kultur des Kapitals - Zur Kritik der politischen Kultur").

In der bürgerlichen Psychologie soll Psyche dagegen als ein Begriff der Aufklärung die inneren Antriebe des Subjekts bezeichnen (vergleiche Kritische Psychologie von Holzkamp), das sich zu seinen Objekten durch deren Aneignung verhält, sich also aus der Beziehung zu Gegenständen, Erlebnissen oder persönlicher Abhängigkeit begründet, die ihr vor aller Erfahrung schon als gänzlich äußerlich wie ein "Ding an sich" (Kant) unterstellt und unterordnet sind, bis die "Subjekte" über sie verfügen, sie sich einverleiben. Von daher vesteht Sigmund Freud die Psyhe aus dem Erinnerungsbild eines ursprünglichen Bdefriedigungserlebnisses seiner Bedürfnisse durch seine Mutter begründet.

Wenn man dieses Erlebnis nicht aus der Sache, aus einer "Objektbesetzung" (S. Freud) heraus, sondern aus seiner Form bestimmt begreift, aus der Form einer Symbiose von Mutter und Kind und Eltern und Familie, so eröffnet dies einen Einblick in die Notwendigkeiten der Psyche aus ihren historisch gegeben Lebensverhältnissen. Tatsächlich stellen sich in ihr Bestrebungen als seelische Absichten heraus, die aus der Selbstbildung der Gefühle, aus der Empfindung der Selbstgefühle schon von früher Kindheit an erkannt werden können, die ihren Ursprung im Verhältnis der Kinder zu ihren Eltern unter den geschichtlich gegeben Lebensbedingungen haben. Von daher llassen sich dann auch deren "Lebensschicksale" und Fixierungen aus einem gesellschaftlich notwendigen Lebensverhältnis der Gattung und Begattung erklären. Sie treten aus ihrer inneren Wirklichkeit aber meist erst mit der Pubertät der nachfolgenden Generation als Konflikt der familiären Liebe mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit der Liebesverhältniisse hervor.

Die Psyche ist das Gedächtnis der Selbstgefühle, die ihre Wahrheit außer sich haben, also der Wahrheit ihrer Empfindungen entzogen sind, rein ästhetische Wahrnehmungen sind, die getrennt sind von dem, was sie wahrhaben. Von daher kann man sagen, dass die Psyche ein System von Absichten ist, ein Geltungsstreben, mit dem Menschen wahrzumachen suchen, was ihre Wahrnehmungen auf das beziehen lässt, was sie wahrhaben. Von daher ist die Psyche das mehr oder weniger unbewusste Streben der Wahrnehmung nach einer Einheit mit ihrer Selbstwahrnehmung, die in ihren Selbstgefühlen an der Getrenntheit ihrer Empfindungen zu ihren Gefühlen leidet. Die Psyche hat immer die Absicht, ihre zwischenmenschliche Umwelt für sich einzunehem, sie sich einzuverleiben, um ihre Gefühlswelt durch Empfindungen zu sättigen und forzubilden.

Im Unterschied zur Mythologie der Seele gilt Psyche als Begriff für die "innere Erlebnisseite" des Individuums, seiner ganz persönlichenSubjektivität, die sich allerdings notwendig gegen ihre Wirklichkeit und Wirkung unerfüllt fühlt, und von daher gegen sich als Schuld gegen ihre äußerlichkeit empfunden wird. Und das hierdurch bestehende Schuldgefühl ist nicht ohne die Verhältnisse, in denen es sich äußert und reflektiert und die darin vermittelte Zwischenmenschlichkeit ihrer Beziehungen in den Ereignissen und Wahrnehmungen der Individuen erlebt. Sie muss sich hiergegen als eine innere Welt durch eine eigene ästhetik ihrer äußerungen behaupten und ihre Selbstbehauptung zu einem System ihres Verhaltens fortbilden, um dieses zu kontrollieren (siehe hierzu das "ich").

Psyche ist als Begriff einer rein persönlichen Innigkeit immer schon ein unangemessener Begriff, der eigentlich nur die Wahrnehmensweise der Personen beschreiben kann, wie sie die Verhältnisse, die sie wahrhaben, ihre konkreten Lebensverhältnisse - getrennt von ihrem wirklichen Leben - für sich selbst so empfinden und fühlen, wie sich ihr Sinnen abstrakt hiervon - eben als abstrakt menschlicher Sinn - in ihnen entfaltet.

Das Selbstgefühl existiert zwischen der unentwegten Verunsicherung seiner Empfindungen, die sich in den Gefühlen nicht mehr erkennen lassen, weil sie auf ihnen gründen, und seinen Gefühlen die nach einer Gewissheit von Empfindungen streben, die im Selbstgefühl abwesend, also nicht mehr wirklich gegenwärtig sind, die aber durch die Anwesenheit von Menschen, Ereignissen und Gegenständen vergegenwärtigt werden können. Das Geltungsstreben des Selbstgefühls zielt auf die Einheit von Empfindungen und Gefühlen, die den Antrieb der Psyche ausmachen, sich aber erst mit den Absichten ihrer Selbstbehauptung in ihrem Entstehungsprozess sich verwirklichen kann, durch die sie allerdings ihre Inhalte, also das was sie wirklich bewegt und nach Bewahrheitung verlangt, verlassen muss.

Die Psyche strebt nach der Wahrnehmungsidentität einer ausschließlichen, einer von ihr selbst ausgeschlossenen Wahrnehmung ihrer Wirklichkeit, die nach Wahrheit verlangt, die sie aber in ihren Selbstbehauptungen nicht wirklich finden kann, weil sie darin nicht zu empfinden ist. Aus dem heraus begründet sie eine innere Wirklichkeit, in der sich die Gefühle so aufsuchen, wie sie sich finden können, wie sie im Gedächtnis ihrer Empfindungen, in ihren Erinnerungen ihre Beziehungen gestalten können - und sei es auch nur in ihren Träumen.

Die Absichten der Psyche werden betrieben durch eine von der "Außenwelt" abgetrennte Subjektivität, einem inneren Subjekt, das seiner Gefühle unentwegt verlustig geht, weil ihm die Empfindungen hierzu abgehen, weil es sich eine Wirklichkeit geschaffen hat, die aus der Einverleibung von einem Leben besteht, das bloße Erinnerung ist, die sich in der Welt nicht wiederfinden kann, weil seine Lebensumstände nicht in der Form gegenwärtig sind, wie sie empfunden wurden, und weil daraus Gefühle entstanden waren, die sich in dieser Abtrennung nicht erkennen lassen - eben weil und sofern ihr aparter Lebensraum ihre Vergegenständlichung behinderte, sie nicht wahr werden ließ.

In der Psyche werden die Gefühle selbsttätig und beschaffen die Verhältnisse, die ihrer Vergegenwärtigung, ihrem Geltungsstreben nützen, das den bescheidenen Zweck der Selbstbehauptung einer Person erfüllen soll, die sich so maskiert, wie sie Eindruck machen kann auf die Menschen, die ihre Selbstbehauptung darin ergänzen und vervollständigen können. Sie wird deshalb auch gerne als das "Ich" beschrieben, das sich in seinem Narzissmus immer um Ergänzung bemühen muss, um in seinen Wiederspiegelungen seine Selbstgefühle zu bestärken und in der Wechselseitigkeit dieser Ergänzungsverhältnisse seine Selbstveredelung auch betreiben kann.

Die Psyche ist also der Begriff für einen Wahrnehmungszusammenhang der Selbstgefühle von Individuen in der Art und Weise, wie sie sich in ihrer Bildungsgeschichte unter bestimmten Lebensbedingungen in zwischenmenschlichen Verhältnissen entwickelt haben, die durch die darauf gründenden Absichten sich in den Menschen fortbilden, um ihr Leben zu verwirklichen oder auch nur für sich zu bergen (siehe auch Lebensburg). Man könnte auch sagen, dass die Psyche ein System der Absichten darstellt, die aus den verinnerlichten Beziehungen der Selbstgefühle der Menschen in zwischenmenschlichen Verhältnissen entstanden sind (siehe auch Begriffssubstanz). Sie macht durch die Bestimmung von Ereignissen der Wahrnehmung, von ihrer Erlebensweise Verhältnisse wahr, die nicht das sein können, was sie sind, sondern wahrmachen, was sie sein sollen, die darüber hinwegtäuschen, indem sie durch die Herstellung bestimmter Ereignisse etwas wahrhaben, was Menschen in dieser Form nicht wahrnehmen können, weil durch die Absichten der Psyche darin etwas wahrgemacht wird, worin ihre Absicht den Sinn der Wahrnehmung, die Beziehung von Empfindung und Gefühl, umkehrt und funktionalisiert (siehe auch Verdrängung). Von daher ist die Absicht leicht auch das Werkzeug einer Täuschung, ohne dass dies unbedingt bewusst sein muss (siehe Unbewusstes). Es entsteht hierdurch eine Trennung der Wahrnehmung zwischen dem, was sie empfindet und dem, was sie fühlt.

Aber für die institutionelle Psychologie gilt sie als eine überhistorische Gegebenheit, als ein vorausssetzungsloses seelisches Wesen der Menschen, welches für die Individualpsychologie ein Ganzes ihrer Individualität ausmachen soll. Hierbei gilt sie als Antrieb einer zwischenmenschlichen Persönlichkeit, der die Besonderheit ihrer Natur in ihrer Entwicklung und Gegenwart darstellt und fortbildet - z.B. aus ihrer Lernerfahrung (siehe Lernen) , ihrem Triebschicksal (siehe Trieb) oder ihrem Kommunikationsprozess in bestimmten systemischen Zusammenhängen (siehe auch Systemtheorie). Je nach erkenntnistheoretischer Disposition gilt die Psyche eines Menschen dann entweder begründet durch ein Naturprinzip (Konstanzprinzip) oder durch die Funktion einer Lernerfahrung (Erfolg und Misserfolg) oder durch Disfunktionen der Sprache (Signifikanz der vermittelten Bedeutungen) oder durch zwischenmenschliche Identifikationen (die Zuordnung in einem zwischenmenschlichen System). Jedenfalls sind sich alle diese Ansätze darin einig, dass Psyche wie ein neurales oder seelisches Individualwesen zu begreifen ist (siehe Leib-Seele-Problem) und durch ihre Lebensumstände lediglich modifiziert werden kann und von daher fehlerhaft oder angepasst funkioniert. Dies unterstellt immer einen Normalitätsbegriff ihrer Funktionalität, von der sie abweicht und im Falle einer Störung als abweichendes Verhalten begriffen wird (siehe psychische Krankheit). Die "Umstände" ihrer Entstehung und Gegenwart bleiben als weitgehend unbeeinflussbare Gegebenheit hierbei unbetroffen und der Logik ihrer Vernunft überlassen

Bei dieser Sichtweise lässt sich Psyche interpretieren als Grund von Absichten, die sich nicht aus wirklichen Verhältnissen durch die gegenständliche und also bewusste Bezogenheiten ihrer Geschichte erklären lassen, sondern aus einer reinen Selbstbezogenheit, aus dem Interesse einer eigenständigen unbewussten Gefühlswelt, die ihre Verwirklichung für sich selbst sucht, weil sie Gefühle nötig hat, um Selbstgefühle zu entwickeln und zu gestalten (siehe Selbstverwertung). Als Beschreibung ist dies auch nicht falsch, erklärt jedoch nicht, wie aus Selbstbezogenheit eine Psyche entstehen kann, wäre sie doch nur ein anderes Wort für Egozentrik.

Um Psyche zu begreifen, muss man ihre Notwendigkeit erklären, also darstellen, welche Not sich in der und durch die Psyche wendet. Ihr Begriff ergibt sich aus dem Sinnverlust, aus der sinnlichen Abstraktion einer ungegenständlichen Wahrnehmung, einer Wahrnehmung von Menschen in zwischenmenschlichen Verhältnissen, die ihren wirklichen Gegenstand nicht erkennen, den sie wahrhaben, aber inerhalb dieser Verhältnisse nicht wahrnehmen können. Sie entziehen sich den gesellschaftlichen Beziehungen ihrer Wahrnehmung, die ihren wirklichen Sinn ausmachen, und nehmen für wahr, was andere Menschen ihnen in diesen Verhältnissen vergegenwärtigen.

In derselben Notwendigkeit stehen daher auch die Psychologinnen und Psychologen, die sich mit psychischen Problemen befassen, denn der Grund psychologischer Praxis ist, dass die Psyche selbst schon die Abwesenheit von wirklichen, also in gegenständlicher Beziehung wahrnehmbarer Menschen leidet und Gefühle antreibt, die sich nicht nur ihren Empfindungen entziehen, sondern sich auch mächtig über deren Gegenwärtigkeit in der Wahrnehmung machen (siehe Entgegenwärtigung).

Um diese Macht geht es in der analytischen Psychologie, die sie mit dem Unbewussten im Zweck ihrer Triebe begriffen haben will. Dieses aber sei selbst schon aus der Selbständigkeit der Psyche begründet und soll durch die Naturnotwendigkeit einer "Ichleistung" die Notwendigkeit des Kulturverständnisses einer Anpassung belegen und somit eine kulturnotwendige Notwendigkeit der Abwendung der Gefühle von ihren Empfindungen begründen, wie sie sich aus den Implikaten dieser Form von Sinnbildung - aus ihren Absonderungen und Absonderlichkeiten - erschließen lassen (z.B. durch Wunschbilder aus der Traumdeutung, aus Abwehrhaltungen oder Verdrängungen etc.). Hiernach muss die Psyche den Gefühlen also einen Zweck aus der Vergangenheit (Wiederholung eines positiv empfundenen Erlebnisses) vermitteln, der sich nicht mehr aus den gegenwärtigen Empfindungen, sondern aus einer Art sinnlichem Gedächtnis herleitet, das sich verselbständigt, weil es die Selbständigkeit des Trieblebens einer privaten Persönlichkeit eben nötig hat. Von daher zehrt sie aus dem körperlichen Gedächtnis (bei Freud als "Erinnerungsbild eines Befriedigungserlebnisses"), worin Gefühle noch sinnvoll erscheinen (siehe Urvertrauen), auch wenn sie keiner gegenwärtigen Empfindung mehr entsprechen können.

Psyche vermittelt in der Wahrnehmung also etwas, was sie unmittelbar nicht wirklich wahr hat und dennoch in seiner Vermittlung unbewusst, unwirklich wahrnimmt. Allerdings enthält sie von daher auch eine Erkenntnis der Unwirklichkeit ihrer Lebensverhältnisse. Und der Beschreibung und Erklärung dieser Unwirklichkeit entzieht sich die bürgerliche Psychologie, um ihre eigene Funktion nicht zu gefährden. Sie hätte zu begreifen, dass die Psyche einerseits einen eigenen Sinnhierfür hat, sich aber zugleich bestärkt in dem Verwirklichungsstreben eines unwirklichen Sinns, eines Unsinns. Man kann sie daher als Kompromis der Wahrnehmung auffassen, von dem, was wahrgenommen wird, was aber nicht wahrgehabtwerden kann und von daher eine Wahrheit enthält, die nicht wirklich wahr ist. Sie drückt einen Zwiespalt aus, der innerhalb der vorgegebenen Verhältnisse nur als Erkenntnis ihrer Unwirklichkeit bewusst werden kann. Psychologie kann sich von daher eigentlich nur kritisch auf "die Psyche" beziehen und hätte eine große Wirkung, wenn sie deren Erkenntnisse auch zu formulieren verstünde.

Unerkannt setzt die Psyche sich durch wie eine eigenständige Kraft, wie ein Trieb, der die Verhaltensweisen in zwischenmenschlichen Beziehungen bestimmt und deren Glück oder Unglück wesentlich beeinflussen kann. Schon für Sigmund Freud war das Unbewusste der wesentliche Gegenstand der Psychologie und die Auflösung seiner Konflikte das allgemeine Ziel seiner Psychoanalyse. Indem er darin aber nur eine psychische Konfliktlösung in den betroffenen Individuen am Wirken sah, das ihrer individualisierten Natur bzw. natürlichen Prinzipien (z.B. Lustprinzip) geschuldet sei, verschloss er sich der Erkenntnis, dass darin überhaupt die Psyche als gesellschaftliche Form einer Abwesenheit von gesellschaftlichen Verbundenheiten zu begreifen ist. Denn gerade am Unbewussten wird erkennbar, dass es etwas gibt, was die Menschen wirklich nötig haben, was aber in ihrer Wirklichkeitnicht wahrnehmbar ist: Die Anwesenheit von Menschen, wo ihnen ihre gegenständliche Wirklichkeit entmenschlicht ist, wo sie sich zum Gegenstand ihrer Selbstwahrnehmung objektivieren müssen (siehe Selbstwert), um sich als Subjekt ihrer zwischenmenschlichen Verhältnisse erscheinen zu können.

Psyche wird von der Psychologie daher selbst als individuelles "Gesamtsystem" der "inneren Wahrnehmungen" oder auch von "Regungen" des Innenlebens oder auch "Seelenleben" oder "Gefühlsleben" bezeichnet (Gabriele Heister: Psychologie in: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie 3). "Damit ist die Gesamtheit solcher "Lebensäußerungen" oder Eigenreaktionen gemeint, die zuerst oder überhaupt nur der Selbst- oder Eigenwahrnehmung zugänglich sind" (Wikipedia).

Bei solcher Beschreibung ist Psyche allerdings schon für sich als eine Gesamtheit der Lebensäußerungen genommen, die in dieser Selbstständigkeit abgetrennt von ihrer Welt als Welt einer allgemeinen Individualität zu verstehen wäre, die als eigenständiges Sein selbstverständlich, ontologisch ist und von daher auch gerne als der Wirklichkeit vorausgesetzte Triebe unbewusster Seelenkräfte verstanden wird, meist als Modifikationen natürlicher Triebe, also wesentlich naturhaft. Ihr Begriff, das Wesen ihrer Herkunft und Entfaltung ist damit schon vor aller Erkenntnis in die einzelne Persönlichkeit der Individuen versetzt und behauptet darin ihre eigenständige Wahrheit, die auch in der Trennung von der Welt der Menschen ohne jedes Bewusstsein hierzu zu begreifen ist. Was die menschliche Seele an Phänomen der Persönlichkeiten ausdrückt (siehe Phänomenologie), gilt als Psyche begrifflich erklärlich - gleich, ob dies nun individualpsychologisch oder sozialpsychologisch ausgeführt wird. Der Bezug zur Welt enthält daher keine Wahrheitsfrage und ist für sich zu nehmen - ganz oder gebrochen, aber jedenfalls als Ganzes für sich.

Einen eigenständigen Begriff hat etwas Ganzes, weil und sofern es sich aus seinen Teilen erklärt. Ist ein Begriff ohne Herkunft aus der Welt der Gegenstände der Wissenschaften heraus nur durch Ontologie gesetzt, so bleibt er phänomenologisch, also ohne Herkunft und in der wissenschaftlichen Wahrnehmung auch selbstverständlich allgemein, also verallgemeinerbar. Die Psyche bleibt durch solche phänomenologische Selbstverständlichkeit nicht nur unbegriffem. Sie wird ihrer Begriffssubstanz sogar geradezu entzogen, unkenntlich, zu einer reinen Innerlichkeit verstellt und als Gegenstand einer Wissenschaft eigentlich unerklärlich. Tatsächlich hat die Psychologie auch keinen Begriff für Psyche und benutzt ihn einerseits schlicht als Fremdwort für "Seele", also einer unmittelbar geistigen Wesenhaftigkeit, die keinen Grund hätte, unter das Seziermesser der wissenschaftlichen Analyse zu gelangen, weil sie kein Unding sein kann und nicht sein darf; andererseits sieht sie darin dennoch eine Ganzheit oder Systematik, also eine eigenständige Vermittlung, welche die Problematik ihres Gegenstands ausmacht und in eigener Logik auch vollzieht.

Diese aber rührt nicht aus der Psyche als solche, denn sie ist immer nur historisch zu begreifen und steht im Zusammenhang der ganzen Weltgeschichte. In einer Welt, in welcher die Aufreizung der Konsumtion (siehe Tittytainment) zu einer gesellschaftlichen Notwenigkeit geworden ist und den total isolierten Individuen einer Dienstleistungsgesellschaft im zwischenmenschliche Erleben zur Bildung ihrer Selbstgefühle dient und sich darin als Selbstwert forttreibt, dienen sich die Menschen gemeinhin in der Absicht, ihre Anwesenheit zu ihrer Selbstbestärkung wechselseitig zu nutzen und dieses Erleben so auszustatten, dass sich ihr Selbstgefühl bereichert. In solchem Selbstgefühl hat sich in den zwischenmenschlichen Beziehungen diese Bereicherung als eine ungeheuerliche Abstraktion erwiesen, denn was sich Menschen darin geben und voneinander auch haben, hat in solchem Gefühl seine Wirklichkeit verloren und bestätigt im wesentlichen die Notwendigkeit, sich durch andere Menschen zu vergegenwärtigen, um überhaupt eigenen Gegenwärtigkeit zu haben und sich darin zu verspüren. Die Arbeit, die sie aus Liebe erbringen, der Aufwand und die Mühe ihrer Entwicklung und Verständigigung in ihren Auseinandersetzungen, ihrem Leiden und Tun, ihr Verstand und das Bewusstsein, das sie durch die Erkenntnisse in ihren Beziehungen gebildet haben, ihre ganze menschliche Bildung, die in dieser Kultur nur zwischenmenschlich möglich ist, wird von der blanken Selbstgefühligkeit aufgehoben, die sich in dieser Isolation bestärkt und zu einem eigenständigen Gedächtnis wird. Darin geht es nicht mehr um die Entwicklung von Erkenntnisvermögen aus zwischenmenschlichen Wahrnehmungen, sondern um die Einverleibung menschlicher Gegenwärtigkeit, die zur Gewohnheit geworden ist.

Das Gewohnte wendet sich gegen die Reize, die auf die Menschen gewöhnlich einwirken. Alles Neue macht zwar Eindruck, weil es die Gewohnheit unterbricht, aber es strengt an und verlangt Einfühlung und Auseinandersetzung. Das Gewohnte aber erscheint bewährt und prägt sich als Gewissen, als Gedächtnis gewöhnlicher Empfindungen ein, das sie in eine Gewissheit versetzt, die unmittelbar keinen Sinn für sich hat, weil dieser ungegenwärtig, abwesend ist. Die gewohnte Wahrnehmung überdauert diesen abstrakten Sinnals Gefühl für Menschen und Dinge, die bekannt sind, also keine Erneuerung der Wahrnehmung verlangen, und von daher vor erneuter Erkenntnis bewahrt werden. Neuerliche Forschungen der Neurophysiologie haben ergeben, dass heute in den westlichen Ländern fast 95% der Erfahrungen davon bestimmt sind - dies umso mehr, je abstrakter die Gegenstände der Erfahrung für diese sind. Die Wahrnehmung, welche von ihren Empfindungen absehen muss, wird daher zu einer inneren Erfahrungswelt, die sich in einem Körpergedächtnis vermittelt, das nicht nur bestimmte Selbstgefühle bewahrt, sondern diese auch bewirkt und damit der Wahrnehmung eine eigene innere Wirklichkeit verschafft: Die Psyche als körpereigenes Gedächtnis der Gefühle.

Als Gefühlsbewegung verstanden, die tatsächlich ohne Grund erscheint, weil sie nur in den Selbstgefühlen wirken kann, werden Emotionen zu einer Gefühlsbeziehung, welche die Psyche ausmacht und ausgestaltet. Von daher sind sie der Inhalt der Psyche, die sich aus den Selbstgefühlen heraus zu einer eigenständigen Lebenswelt der Wahrnehmung gemacht hat. Sie setzt eine Trennung von Eindrücken und Ausdrücken der Wahrnehmung voraus und bildet sich als innere Wahrheit der Selbstwahrnehmung aus, einer Wahrheit hinter der Wahrnehmung.

Die Psyche ist das Gedächtnis der Selbstgefühle, die ihre Wahrheit außer sich haben, also ihrer Wahrheit entzogen sind, Wahrnehmungen sind, die getrennt sind von dem, was sie wahrhaben. Von daher kann man sagen, dass die Psyche ein System der Absichten ist, mit denen Menschen wahrmachen, was ihre Wahrnehmungen auf das beziehen lässt, was sie wahrhaben.

Es hat sich von daher aus der Allgemeinheit der Selbstgefühle eine Mitte ergeben, die zugleich einen Mittler hat: Das allgemeine Selbst. Es wird zu einem ausschließlichen Selbstgefühl in allem, was einen inneren Gefühlszusammenhang begründet, der über die einzelnen Gefühle hinweg alle bestimmt und sich hiergegen ausschließlich als Wert ihrer Selbstbezogenheiten verhält. Ihr Selbstwert reduziert sich auf das, was sie diesem Allgemeingefühl erbringen. Das Selbstgefühl wird von da her zum inneren Maßstab der Gefühle, zum illusorischen Herz aller zwischenmenschlichen Bezogenheit. Alle ihre zwischenmenschlichen Beziehungen sind diesem unterworfen, werden hiernach gebildet und entwickelt und bemessen und begrenzt. Aus diesem Maß ihrer Gefühle verlangen sie nun, dass sich die Menschen ihrem Ansinnen beugen und sich diesen Beziehungen gegenüber produktiv erweisen. Das verlangt, dass sie sich ihren seelisch gewordenen Selbstwert dadurch verschaffen, dass sie in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen sich in seinem Sinn wechselseitig anerkennen, um das zu bekommen, was sie sich durch die Gegenwart ihrer Wechselseitigkeit an Sinn einverleiben können. Ihre leibliche Gegenwart wird zum Träger ihres seelischen Zusammenwirkens und was sich darin an Wahrheit offenbart, was in ihrem Selbsterleben wahrgehabt und wahrgenommen wird, das ist nicht ein wirklich nur stofflicher Leib, sondern vor allem das, was er mit sich bringt: Geistige Gegenwärtigkeit und Vergegenwärtigung seelischer Kraft.

Doch diese Vergegenwärtigung scheitert auf Dauer früher oder später an ihren eigenen Verhältnissen daran, dass sie ihre Wahrnehmung und Wahrheit in ihren Lebensverhältnissen, besonders in denen der Kleinfamilie verliert, ihre Wahrnehmungsidentität selbst in in einen hintergründigen Selbstverlust gerät und sich die seelischen Anteile ihrer Triebkräfte, die sich in den Trieben der Selbstgefühle noch ausgelebt hatten, schließlich durch die nötigen Strukturen ihres Familienlebens zu einer systematischen Angst entwickeln und zu einer familiären Lebensangst verfestigen. Die kommt auf ihre ursprüngliche Triebkraft als Negation ihrer vorausgesetzten Antriebe um und totalisierern ihrem Selbstverlust zu einer negativen Wahrnehmungsidentgität. Indem sie sich auf diese Weise zu einer Psychenegativen Triebkraft umkehren, ihre Abstraktionskraft gegen ihre Selbstwahrnehmung kehren und ihre Selbstgewissheit im Jenseits der familieren Burg zu einer totalen Ungewissheit ihrer Selbstwahrnehmung fortbilden, kehren sie ihre Selbstgefühle gegen sich und töten sie leztlich ab (siehe Todestrieb).

So wie PsycheGeld die außerliche Gesellschaft der Menschen erst herstellt, solange sie keine wirkliche Gesellschaft haben, so stellt sich nun über das Verhältnis der Selbstgefühle eine verinnerlichte Gesellschaft in den Menschen als eine seelische PsycheForm ihrer unmitelbaren Verhältnisses her, die sich als Psyche einer verinnerlichten Zwischenmenschlichkeit verhält.

Psyche (griechisch für Hauch, Atem) ist eigentlich nur das Fremdwort für Seele. Als Fremdwort dient es vor allem ihrer Verwissenschaftlichung, d.h. als Begriff zur Grundlegung der Wissenschaft von ihr, der Psychologie und der Psychiatrie. Dort ist es ein Terminus für die Form "innermenschlicher Wahrnehmungszusammenhänge" oder für "innere Erlebenszustände" oder ein Begriff für Emotionalität oder funktionale Zusammenhänge des Verhaltens. Jedenfalls ist hier der Begriffsursprung aus der griechischen Sagenwelt ausgelöscht und Psyche zu einem "Fachwort" für Regungen oder Angelegenheiten des "Gefühlslebens" und ihres Gedächtnisses geworden.

In der Wortverfremdung ist ein Problem verborgen, das höchst dramatisch ist: Als Gegenstand der Wissenschaft soll Seele mit dem Begriff Psyche objektiv gefasst sein, also Subjektivität, die schon in objektiver Form ausgegrenzt ist. Psyche ist im Unterschied zu "Seele" schon von vornherein eine Objektivierung und damit in der Psychologie praktisch der Begriff für alles, was menschliche Subjektivität oder deren Individualität objektiv ausmachen kann. Objektivität kann nicht aus ihr hergeleitet werden, sondern ist nur eine Form, worin hiervon unterschiedene Inhalte zusammenkommen.

Wer diesen Unterschied nicht begreifen kann, wird Psychologie auf eine sehr verfängliche Art betreiben: Als ein Wertesystem gewöhnlicher Individuationen, an dem sich die seelischen äußerungen der Menschen auf ihre Funktionalität hin bemessen lassen. Hierbei wird Subjektives unmittelbar objektiviert und beides in eins versetzt, somit die Spannung zwischenmenschlicher Subjektivität, wie sie vor aller Wissenschaft besteht, und ihrer individuellen Form, bzw. der Form ihrer Individualität entproblematisiert. Die wesentliche Frage, wie aus menschlicher Subjektivität, aus den Wahrnehmungen, Empfindungen und Gefühlen der Menschen, eine objektive Selbstständigkeit, z.B. ein Wahrnehmungszustand, entstehen kann, ist schon durch diese Ausgrenzung des Seelischen aus dem Psychischen unbeantwortbar und wird inzwischen auch weitgehend in die Naturwissenschaft gelenkt, welche sich daher auch als besonders objektive Psychologie brüstet (siehe Leib-Seele-Problem). In Wahrheit jedoch wird die Psyche einzig durch die Seele angetrieben, die ihre wahre Produktivkraft ist.

Wissenschaft kann natürlich nicht selbst subjektiv unmitelbar wahr sein, muss objektives, also gegenständliches Wissen bilden. Aber ihre Wahrheit kann sich nur in der Einheit mit dem Menschen als Subjekt seiner Lebensverhältnisse ergeben. Diese ist mit einem im Seelischen gefüllten Begriff der Psyche ausgeschlossen. Psyche ist die PsychologieForm der PsychologieSeele, wie sie gesellschaftlich und kulturell bestimmt ist, Formbestimmung des Seelischen. Nur in der Herleitung dieser Beziehung aus dem gesellschaftlichen Sein kann Psyche reell erklärt werden, indem ihre objektive Form sich aus dem Verlust ihrer Inhalte ergibt und daher ein Gegenstand wird, in welchem wirkliche Subjektivität verschwindet. Bürgerliche Wissenschaftsieht aber von dieser Beziehung ab und nimmt Psyche daher immer schon gegenständlich, also objektiv wahr, bildet also ein vom Subjekt abgetrenntes Wissen, eine Art Information über Abläufe im Subjekt, die objektiv zu fassen sind - weil vergleichbar, funktional, meßbar usw.. Daran ändert auch nicht die Fassung der Psyche als Subjekt, wie es die Kritische Psychologie vornimmt (siehe Holzkamp). Sie bleibt objektives Subjekt mit subjektivem "Spielraum". Die Problematik menschlicher Subjektivität in der bürgerlichen Gesellschaft ist durch die Vermengung schlicht aus der Welt. Indem dann Seele gegenständlich, also objektiv ist, wie kann sie dann der Inbegriff der Subjektivität sein, welchen Psychologie behauptet?

Eigentlich lässt sich Seele nicht selbst wissenschaftlich erfassen, wenn sie nicht auch in wirklich objektive Formen der Selbsterfahrung einginge (siehe Phänomenologie). Es wäre über das Psychologische abzuklären, wo und wie das vor sich geht. Aber genau da gibt es keine Klärung. Wenn und wo Psycho nicht selbst auch wirkliche Gegenständlichkeit hat, kann man sie nicht beschreiben ohne sich über ihr Wesen hinwegzutäuschen. Schließlich gilt sie unmittelbar ja als die Welt der Subjektivitä schlechthin, der Gefühle und Selbstwahrnehmungen. Werden diese nicht von objektiven Gefühlen unterschieden, so wird Subjektives unmittelbar objektiviert, Empfindungen und Gefühle ihres unmittelbar menschlichen Sinnes beraubt, Seele als subjektive Objektivität zu einer objektiven Subjektivität verschmolten, anstatt dass ihre Form in ihrer Bestimmtheit (sieheFormbestimmung) begreifbar werden würde.

Dass Seele Gegenstand von Wissenschaft sein kann, kann man nicht fühlen und nirgendwo vergewiissern, weil sie selbst sich immer ungewiss bleibt, See der Gefühle. Aber als Psyche wird sie zu einem Gegenstand der Wissenschaft wie selbstverständlich und ohne Gefühl. Da lässt sich leicht über ein "psychisches System" und "psychische Strukturen" reden (siehe Psychoanalyse), ohne dass dabei dessen Erscheinungen wesentlich bergeifbar send. Begriffe, durch welche Formulierungen und Handlungen von Menschen zu erklären seien, müssten den Sinn beschreiben, den sie haben. Aber als bloße Form einer behaupteten Zusammenhänglichkeit werden diese auf unterschiedliche Prinzipien des Psychischen (Gestalttheorie) reduziert, durch welche sie nicht erklärt, wohl aber vertraut gemacht werden können (siehe Phänomenologie). Derart formelle Bezogenheiten machen auch unerklärte Zusammenhänge eingängig, ohne dass dabei ein Gefühl der Befremdung auftreten müsste. Der Begriff Psyche ist, gerade weil er derlei Selbstverständlichkeiten nahelegt, vor allem eine Behinderung des Zweifels, der hierzu geboten wäre. Aber alls eine Begrifflichkeit von prinzipieller Bestimmtheiten führt dies unter der Hand leicht zu einer Gleichsetzung von Geist und Gegenständlichkeit (siehe Objektivität) - gerne auch besonders hüsch garniert durch die griechischen Mythen von Psyche, Ödipus, Elektra und dergleichen mehr. Solche Gleichnisse stellen die Wahrnehmungen und Erkenntnisprobleme von Menschen in den Raum eines Weltenschicksals mythologisierter Verhältnisse, dem sie gleichgemacht und damit unterworfen werden. Mit einer übergeschichtlichen Paraphrase wird lediglich die Affirmation seelischer Selbstentfremdung betrieben und die Möglichkeit menschlicher Emanzipation aus dem Dilemma der seelischen Krise verstellt.

Desgleichen auch bei der Handhabung seelischer Probleme als psychische Eigenarten, die von Eigenarten unterschieden werden, die existenzförderlich gelten. Psyche wird so als etwas Willkürliches aufgefasst, welches durch sein Dazwischentreten die "vernünftigen" Abläufe im Alltagsleben der Menschen stört. Subjektivität wird somit an dem bemessen, was für eine Alltagsexistenz notwendig ist, was also durch das Gegebene geboten ist. Die Schwierigkeit liegt oft darin, dass sich derlei Notwendigkeit aus den zwischenmenschlichen Beziehungen ergibt, bei der sich Menschen bedrängen, nicht ertragen, weil sie nicht wahrhaben können, was sie voneinander wahrnehmen. Hierbei wird das Psychische an dem bemessen, was für die Existenz solcher Beziehungen vonnöten ist. Auch dies entspricht einer allgemeinen Existenznotwendigkeit, welche aus Erkenntnisproblemen psychische Probleme werden lässt. Nur wenn Psyche wirklich als Seele begriffen wird, entsteht die Möglichkeit, sie als wesentlich menschlich anzusehen, auch wenn sie Schwierigkeiten macht.